15. März 2022 in Deutschland
Stellungnahme des „Forums Deutscher Katholiken“ zu den Forderungen der Initiative „OutInChurch“ in der katholischen Kirche in Deutschland. Von Hubert Gindert
Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Die Teilnehmer dieser Initiative von Angestellten im kirchlichen Dienst wollen „ohne Angst“ sein, auch wenn sie „schwul, lesbisch, bi, queer, non-binär oder transsexuell“ leben, weil sie keine dienstrechtlichen Konsequenzen mehr befürchten müssen. Sie fordern eine „Reform der Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse“.
Was die Kirche von denen verlangt, die z.B. als Religionslehrer, Betreuer von kirchlichen Kindergärten und in den diversen Einrichtungen arbeiten, ist, dass sie die Lehre der Kirche in Glauben und Ethik akzeptieren und sich mit ihr identifizieren. Das haben sie versprochen, als sie ihren Dienst übernahmen.
Wenn die Kirche die Erfüllung der Versprechen nicht einfordert, verrät sie ihre Sendung. Wo liegt das Problem?
Wenn sich heute lt. einer Allensbach-Umfrage nur mehr 23 Prozent der Katholiken als „gläubig“ bezeichnen, kann es schwierig werden, die kirchlichen Dienste – die Kirche ist nach dem Staat der größte Arbeitgeber – mit Personen zu besetzen, die sich mit der Lehre der Kirche identifizieren. In diesem Fall muss die Kirche, wenn sie sich nicht selber aufgeben will, ihre Apparate und Institutionen verkleinern.
Niemand, der seine Lebensweise nicht mit den Forderungen des Evangeliums in Einklang bringen will, soll dazu gezwungen werden.
Das „Forum Deutscher Katholiken“ verlangt aber, dass die Kirche an ihrer Lehre festhält!
Prof. Dr. Hubert Gindert, Sprecher des „Forums Deutscher Katholiken“
Kaufering, 14. März 2022
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