Kard. Pell fordert: Vatikan muss DBK-Vorsitzenden Bätzing und Kardinal Hollerich klar korrigieren!

16. März 2022 in Aktuelles


Immer mehr Kritik aus der Weltkirche am Synodalen Weg usw.! – Pell lobt das Schreiben der Nordischen Bischofskonferenz als ein Beispiel für die fast einstimmige Ablehnung dieser Neuerungen durch Bischöfe weltweit.


Vatikan (kath.net/pl) Kardinal George Pell hat die Kongregation für die Glaubenslehre aufgefordert, zwei der ranghöchsten Bischöfe Europas öffentlich zu tadeln, weil sie die Lehre der Kirche zur Sexualethik „umfassend und ausdrücklich ablehnen“. Der emeritierte Präfekt des Sekretariats für Wirtschaft erhob diese Forderung im Rahmen eines Interview mit dem katholischen Fernsehsender EWTN und veröffentlichte danach eine entsprechende Erklärung (siehe Link), wie der renommierte Vatikanist Edward Pentin im „National Catholic Register“ berichtete. Die Glaubenskongregation möge ein Urteil fällen über die umfassende und explizite Ablehnung der Lehre der katholischen Kirche über die Sexualethik durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof George Bätzing, und den Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, dem Generalrelator der Synode des Vatikans.

Im Text der Erklärung wird erläutert, dass der australische Kardinal zwar sagte, dass er die schwierige Situation aufgrund rückläufiger Zahlen in den deutschsprachigen Kirchen (und nicht nur in diesen) verstehe. Allerdings bestehe die einzig mögliche Antwort darin, „die Verheißungen Jesu wiederzuentdecken“ und die „unverminderten Glaubensinhalte“ – das depositum fidei – intensiver anzunehmen“, anstatt den wechselnden Diktaten der zeitgenössischen säkularen Kultur zu folgen. Pell erinnerte an einen Ausspruch von Papst Paul VI. vor vielen Jahren, der betonte, dass es ein Weg zur Selbstzerstörung für die Kirche darstelle, wenn sie diesen wechselnden zeitgenössischen Diktaten folge.

Pell führte weiter aus, dass diese fehlerhafte Lehre nicht nur die alten jüdisch-christlichen Lehren gegen homosexuelle Aktivitäten zurückweise, sondern die Lehre über die monogame Ehe untergrabe und ablehne: die ausschließliche Vereinigung von Mann und Frau.

Der australische Kardinal bezog sich eigens auf „das ausgezeichnete Schreiben der Nordischen Bischofskonferenz“ vom 9. März 2022 (siehe Link), es sei ein Beispiel für die fast einstimmige Ablehnung dieser Neuerungen durch Bischöfe auf der ganzen Welt. Dennoch, so Pell, bedürfe es eines klaren römischen Verweises nach allen ordnungsgemäßen Verfahren.

Die katholische Kirche sei ja kein loser Zusammenschluss, in dem verschiedene nationale Synoden oder Versammlungen und prominente Führer wesentliche Elemente der apostolischen Tradition ablehnen und ungestört bleiben können, erinnerte Pell weiter. Eine solche Situation dürfe nicht zu einer normalen und geduldeten Situation werden.

Vielmehr erfordere die katholische Einheit mit Christus und seiner Lehre auch die Einheit in den Hauptelementen der Hierarchie der Wahrheiten. Die Ablehnung sei ein Bruch, der weder vereinbar mit der alten Lehre der Heiligen Schrift und des Lehramte noch vereinbar mit irgendwelchen legitimen Lehrentwicklungen sei.

Der Kardinal schloss respektvoll mit der Wiederholung seiner Bitte um römisches Eingreifen.

Keines der Zehn Gebote sei optional; alle seien dazu da, um befolgt zu werden – und zwar von Sündern.

Man könne keine spezielle australische oder deutsche Version der Zehn Gebote haben.

Man könne auch nicht Bertrand Russell folgen, dem englischen atheistischen Philosophen, der vorschlug, dass die Zehn Gebote wie eine Prüfung zu sehen seien, bei der nur sechs von zehn Fragen beantwortet werden müssten.

Christus hieß Sünder willkommen und begab sich zwischen sie, aber er hat uns zur Buße aufgerufen. Eine Messe für besondere Gruppen kann also eine gute Sache sein, vorausgesetzt, die Lehre Christi wird regelmäßig erläutert, die Notwendigkeit der Buße gepredigt und das Sakrament der Buße und Versöhnung regelmäßig angeboten.

Grafik: Petrus (c) kath.net


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