17. März 2022 in Weltkirche
50 Priestermütter pilgern zu Fuß von Paris nach Rom, um dem Papst Bittschreiben um eine Abmilderung von Traditionis Custodes zu überbringen.
Paris (kath.net/Catholic Arena/mk) Die von französischen Gläubigen gegründete katholische Organisation La Voie Romaine (Der römische Weg) hat eine Wallfahrt der besonderen Art ins Leben gerufen, bei der um die 50 Mütter von Priestern über 1.000 km zu Fuß von Paris nach Rom pilgern werden, um Papst Franziskus Briefe für den Erhalt der Alten Messe zu überbringen. „Sie werden unsere Aussagen mit der ganz unmittelbaren Feinfühligkeit vorbringen, die das Herz einer Mutter empfinden kann“, erklärt Benoît Sévillia, der Gründer von La Voie Romaine, gegenüber dem National Catholic Register. Die Initiative kam im Gefolge des umstrittenen Motu proprio Traditionis Custodes zustande und soll den Papst dazu bewegen, seine aus Sicht vieler Anhänger der traditionellen Messe rigorosen Einschränkungen und sein pauschales Urteil über „die Traditionalisten“ zu überdenken und Barmherzigkeit zu üben. „Wir hoffen, dass Rom sich dessen bewusst wird, da man dort vielleicht nicht das Ausmaß des Erdbebens erfasst, das dadurch verursacht wird, insbesondere unter jungen Menschen, die dieser ganzen traditionellen Welt äußert verbunden sind“, meint Sévillia.
Die von Priestern begleiteten Mütter haben am 1. Fastensonntag nach einem Segen in Paris ihren langen Marsch begonnen, der am 1. Mai, zu Beginn des Marienmonats, in Rom enden soll. Viele werden ein Teilstück mitgehen, einige auch die gesamte Strecke. Mit dabei ist auch ein holzverkleideter Handwagen, der die Briefe beinhaltet, die von traditionell eingestellten Katholiken aus der ganzen Welt gesammelt wurden und die Rolle dieser Liturgie in der Bereicherung ihres geistlichen Lebens betonen sollen. Nicht zufällig geht die Initiative von Frankreich aus, das zum einen seit Jahrzehnten eine Hochburg der Anhänger der Alten Messe darstellt, von dessen Bischöfen zum anderen auch die schärfste Kritik an dieser liturgischen Bewegung kam, die offensichtlich auch in Traditionis Custodes eingeflossen ist.
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