19. März 2022 in Kommentar
„Eine Kirche der Beliebigkeit interessiert auf Dauer keinen und eine Kirche, die mehr über ultralinke Ökogruppe ‚Friday for Futures‘ als über die letzten Dinge predigt, macht sich dauerhaft überflüssig.“ kath.net-Kommentar von Roland Noé
Linz (kath.net/rn)
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck meint, dass die katholische Kirche nicht nur am Abgrund, sondern bereits in den Abgrund geraten sei. Dann behauptet er sogar, dass die Zahl der Kirchenaustritte ein Ausmaß annehme, das existenzgefährdend für die Kirche sei. Auf welchen Planten lebt Overbeck? Weltweit wächst die katholische Kirche jedes Jahr. So schlecht kann es der katholischen Kirche daher nicht gehen. Nur weil in Deutschland die Zahl der Kirchensteuerzahler, von denen die meisten ohnedies nicht mehr die Kirche besuchen, jedes Jahr sinkt, geht die katholische Kirche nicht unter. Man hat den Verdacht, dass es Overbeck eben eher um das liebe Geld geht als um die Seelen der Menschen. Ja, das Geld wird hoffentlich weniger werden, ein durchaus heilsamer Prozess für die katholische Kirche in Deutschland.
Schuld für den Zustand sei, behauptet Overbeck, der Skandal des sexuellen Missbrauchs. Ja, sicher auch, aber nicht nur. Bringt doch die Priester, die sich vergangen haben zur Anklage, bestraft sie hart! Kein Gläubiger wird damit ein Problem haben. Schuld an dem Gesamtzustand ist aber nicht nur das Missbrauchsthema sondern die Anbiederei an den Zeitgeist von Overbeck & Co. Eine Kirche der Beliebigkeit interessiert auf Dauer halt keinen und eine Kirche, die mehr über ultralinke Ökogruppe „Friday for Futures“ als über die letzten Dinge predigt, macht sich dauerhaft überflüssig. Dann suchen die Menschen halt Alternativen, wo sie feste Glaubensnahrung bekommen.
Dann kommt ein absurder Erklärungsversuch von Overbeck in seiner „Kirchenzeitung“. Schuld sei die angebliche „rigide Sexualmoral“. Aja, Priester, die sich an Kindern vergangen haben, haben dies wegen der „rigiden Sexualmoral" getan. Falsch, falsch und nochmals falsch. Priester, die sich an die Sexualmoral der Kirche halten, vergehen sich an niemanden. Priester, die treu zur Kirche stehen, missbrauchen auch keine jungen Ministranten. Priester, die das 6. Gebot ernst nehmen, sind nicht das Problem. Das Problem sind Priester und auch Bischöfe, die die Gebote der Kirche nicht mehr ernst nehmen und sich neuen Irrlehren zuwenden möchten.
Also Herr Bischof, wie wär es zu Abwechslung einmal mit wirklich Umkehr zum Herrn und nicht nur Abkehr zum Zeitgeist?
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