4. April 2022 in Kommentar
Klaus Heidegger, ein Vertreter der Pax-Christi-Aktion/Katholischen Aktion, meint ernsthaft, dass die Ukrainer sich nicht mit Waffen gegen den Aggressor Russland zur Wehr setzen sollten – Was für ein tödlicher Zynismus – Ein Kommentar von Roland Noé
Linz (kath.net/rn)
„Warum hat die ukrainische Armee da begonnen mitzuspielen, in diesem militärischen Spiel?“ Diesen irren Vorwurf gegenüber einem Land, das von Russland überfallen wurde, hat Klaus Heidegger bei der jüngsten Diskussion bei ServusTV erhoben. Heidegger, der Vorsitzender der Katholischen Aktion der Diözese Innsbruck und Vorsitzender Arbeitsgruppe „Pazifismus“ von Pax Christi Österreich, meint dann in der Sendung, dass die Ukrainer in einem zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die Russen sich zur Wehr setzen sollen und nicht mit Waffen wehren sollten. „Es hätte funktioniert“, behauptete Heidegger dann. Was für ein Zynismus und was für ein Irrsinn und dies an einem Wochenende, wo man in Bucha in der Ukraine nach dem Abzug der Russen hunderte Leichen von Menschen gefunden hat, Leichen von Zivilisten, Leichen von Frauen, die von den Russen vergewaltig wurden. Leichen von Menschen, die vorher ihrer Ermordung gefoltert worden waren. Das waren keine Soldaten. Das waren Menschen, die sich gegen die Russen nicht groß wehren konnten und die keine Waffen hatten. Wer sich den Russen ergibt, muss mit Mord, Vertreibung und Vergewaltigung rechnen. Ähnliche Kriegsverbrechen gab es bereits in Mariupol und anderen Städten, wo die Russen gewütet haben.
Menschen, die aus der sicheren Distanz vom bequemen Schreibtisch aus den Ukrainern vorschreiben möchten, wie diese sich gegenüber den Russen zur Wehr setzen sollten, haben eine menschenverachtende Einstellung, sonst gar nichts. „Pax Christi“ ist hier nur mehr ein Etikettenschwindel, denn mit „Pax“ hat dies nichts zu tun, wenn man anderen de facto mitteilt „Lasst euch abschlachten“. Die Kirche hat immer gesagt, dass Selbstverteidigung und nichts anderes machen die Ukrainer, legitim ist. Auch die öst. Bischöfe und viele andere Bischofskonferenzen haben dies in letzter Zeit nochmals betont. „Pax Christi“ ist eine wirre, linke Organisation, die mit der Kirche nicht mehr viel am Hut hat. Wer so zynische Einstellung vertritt, ist in Wahrheit eben nicht auf der Seite der Opfer, dh. der Ukraine, sondern de facto auf der Seite von Kriegsverbrecher Putin.
Johannes Boie, der Chefredakteur von BILD, meinte zu solchen wirren Ideen auf Twitter: „Der deutsche Naziterror wurde nicht von Konzerten beendet. Aus den Landungsbooten der Amerikaner in der Normandie kamen keine Friedensaktivisten. Sondern Soldaten. Manchmal heißt es (leider) auch: Frieden schaffen mit Waffen." Und nur durch die Stärke der ukrainischen Armee konnten jetzt aus dem Großraum Kiew die Russen etwas zurückgedrängt werden. „Kiew ist frei, weil die ukrainische Armee so viele russische Panzer zerstört, Flugzeuge abgeschossen und Einheiten vernichtet hat, dass Putin sich eine Offensive auf die Stadt militärisch nicht mehr leisten kann. Dass Kiew noch steht, ist uns eine Mahnung: Militärische Konflikte haben nur militärische Lösungen. Einen militärischen Konflikt nicht militärisch lösen zu wollen, heißt, die Lösung dem Aggressor zu überlassen“, schreibt die BILD dazu in einem Kommentar. Das ist die knallharte Wirklichkeit. Linke und rechte „Friedensaktivisten“ und „Friedensschwadronierer“ wollen eben keinen Frieden sondern sind die willigen Helfer vom Kriegsverbrecher Putin.
Foto: (c) Twitter; eine Überlebende des Massakers von Bucha
Mehr Fotos vom Verbrecher der russischen Soldaten sind unter anderem hier zu finden - ACHTUNG, drastisches Fotomaterial - https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/zivilisten-ermordet-putins-truppen-begehen-kriegsverbrechen-in-der-ukraine-79653090.bild.html
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