2. Mai 2022 in Kommentar
Linkspopulistische Pressure-Groups innerhalb der kirchlichen Strukturen werden nicht müde, der Kirche ihre Propaganda aufzudrängen - Der Montagskick von Peter Winnemöller
Linz (kath.net)
Es ist seit langer Zeit schon klar, dass sich die Heilige Katharina von Siena nicht als Maskottchen für die Protagonistinnen (m/w/d) des Diakonats für die Frau – gemeint ist damit wohl in rassistischer ausgrenzender Arroganz nur die Cis-Frau – eignet. So weit, so schlecht. Um der notwendigen Abgrenzung Willen sei hier erwähnt, dass der Heilige Papst Johannes Paul II. verbindlich und unfehlbar festgestellt hat, dass das sakramentale Weiheamt in der Kirche nur Männern gespendet werden kann.
Nichtsdestotrotz findet sich innerhalb der kirchlichen Strukturen, von denen man in Deutschland längst annehmen muss, dass sie partiell kaum noch mit der katholischen Kirche zur Deckung zu bringen sind, ganz offensive Werbung zum sogenannten „Tag der Diakonin“. Linkspopulistische Pressure-Groups innerhalb der kirchlichen Strukturen werden nicht müde, der Kirche ihre Propaganda aufzudrängen. Mit der katholischen Kirche hat das zwar nichts zu tun, doch das ist für außenstehende Menschen kaum zu erkennen oder zu verstehen. Dabei greifen einst katholische Verbände wie der KDFB, der sich immer noch „Katholischer Deutscher Frauenbund“ nennt, folglich eine Falseflag- Aktion ist, mit neuen Organisationen wie der blasphemischen Gruppe „Maria2.0“ und von der Kirche offiziell anerkannten Laiengremien, wie Diözesanräten, nahtlos ineinander. Der gemeinsame Nenner dieser Gruppen ist eine weitgehende Apostasie, die mit Gewalt in die Kirche hineingetragen werden soll.
Geradezu beispielhaft war in diesem Jahr eine Aktion der oben genannten Gruppierungen in Stuttgart. (https://web.archive.org/web/20220501074135/https://www.kath-kirche-stuttgart-mitte.de/service/journal/detail/tag-der-diakonin)
Auf der Seite findet sich folgende Einladung:
„Am Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena fordern wir die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche.
Wir versammeln uns dazu vor Kirchen und auf öffentlichen Plätzen. Wir schweigen, weil alles gesagt ist.
Wir sind laut, weil die Ungerechtigkeit zum Himmel schreit.
Wir tragen rote Kleidung als Zeichen von Feuer und Zorn - von Geistkraft und Liebe.
Wir teilen rote Äpfel als Gruß aus dem Paradies.
Schließen Sie sich unserem Protest an, gerne in roter Kleidung, mit Trommeln und Trillerpfeifen!
Eine gemeinsame Aktion vom Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart, Maria 2.0, Katholischem Frauenbund, Frauen aus Stuttgart-Mitte.“
Wer sich die Biografie der Heiligen Katharina durchliest und deren Einsatz für die Kirche ansieht, kann nur den Kopf schütteln, wie jemand auf die Idee kommen könnte, die Heilige für ein solches feministisches Framing vereinnahmen zu wollen. Die Teilnehmerinnen wollen nicht reden, das ist gut so. Sie wollen laut sein, das macht sie mit jeder anarchistischen Demo gemein. Die rote Kleidung soll als Symbol für Feuer und Zorn, sowie für Geistkraft und Liebe stehen. Damit geben die Teilnehmerinnen zu erkennen, dass sie keine Christen sind. Rote Äpfel wollen sie austeilen, als Gruß aus dem Paradies. Damit soll wohl die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse angedeutet sein, was klar zu erkennen gibt, dass sich die Teilnehmerinnen absichtlich und offensichtlich gegen den Willen Gottes stellen wollen. Es ist das gute alte „non serviam“.
Bleibt als Fazit, dass hier die Kirche unseres Herrn von Apostaten und Blasphemikern bedrängt wird, gegen den offenbarten Willen Gottes zu handeln und dazu auch noch die kirchlichen Strukturen benutzt.
Aktionen dieser Art sind nicht neu, doch neu ist, dass sich die Kirche strukturell nicht mehr dagegen wehrt. Tief in den kirchlichen Strukturen tobt der Kampf gegen die Wahrheit der kirchlichen Lehre, hier der Lehre von Ordinatio sacerdotalis. Selbst im Episkopat wird erkennbar, dass sich einzelne Bischöfe diesen Kampf gegen die Wahrheit auf die Fahne geschrieben haben und den unmöglichen Diakonat für Frauen in Gestalt der ersten Stufe des dreigliedrigen Weiheamtes fordern. Der Treppenwitz ist, dass kein Bischof das Bischofsamt für Frauen fordert, denn kann die Frau Diakonin werden, kann sie Bischöfin werden. Es ist der eine Ordo in drei Stufen und die Bischofsweihe entfaltet die Fülle des sakramentalen Weiheamtes. Wieso diskriminieren mutmaßlich apostatische Bischöfe die Frauen, indem sie ihnen nur die Diakoninnenweihe gönnen wollen? Es kann wohl nur ein Rest klerikaler Arroganz sein. Fragen über Fragen. Bei den vorwiegend weiblichen Aktivistinnen für einen Diakonat der Frau ist klar, dass diese als Politikerinnen das Amt der Diakonin als Einstiegsdroge ins Amt als solches verstehen und mit Roten Kleidern, Trommeln und Trillerpfeifen das Amt ertrotzen wollen. Allein die dahinterstehende Geisteshaltung disqualifiziert die Aktivisten für jede Form von geistlichem Amt.
Das Beispiel Stuttgart ist deshalb gewählt, weil diese Stadt in diesem Jahr der Austragungsort für den sogenannten Katholikentag ist. Diese Veranstaltung wird nicht, wie man vermuten könnte, von der Kirche ausgetragen. Veranstalter ist das umstrittene Zentralkomitee deutscher Katholiken („ZdK“), das von den deutschen Bischöfen nach wie vor als offizielle Vertretung der katholischen Laien in Deutschland anerkannt wird. Im „ZdK“ sitzen mehrheitlich nominell katholische Religionsfunktionäre, die sich die zahlreichen Reformagenden des synodalen Weges – unter anderem den Diakonat der Frau – zu eigen gemacht haben. Insofern dürfte also auch auf dem Katholikentag reichlich Werbung für den Diakonat der Frau gemacht werden.
Man kommt leider nicht umhin, dass eine weit überwiegende Mehrheit der Menschen, die sich innerhalb kirchlicher Strukturen bewegen, in vielen Punkten, eben auch in der Frage von Ordinatio Sacerdotalis, die Lehre der Kirche nicht mehr oder nicht mehr vollumfänglich teilen. Nun ist ein Zweifel im Gewissen kein Grund, gleich mit dem Finger auf einen Bruder / eine Schwester zu zeigen und „Ketzer“ zu brüllen. Doch ist eine nachhaltige Ablehnung großer Teile der Lehre der Kirche durchaus ein Grund zur Sorge. Und wenn mit Magnus Striet einer der Vordenker des synodalen Weges von DBK und „ZdK“ bereits sicher ist, dass das von den Bischöfen immer noch bestrittene, Schisma längst existiert und er selber dies nicht einmal schlimm findet, sondern einen Ausdruck der Freiheit darin sieht, dann sollte das mindestens für unsere doch recht leichtsinnig scheinenden Bischöfe ein Grund zur Nachdenklichkeit sein. Man bedenke: Ein Schisma ist keine Kleinigkeit und hat in der Kirchengeschichte immer verheerende Folgen gehabt.
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