14. Mai 2022 in Deutschland
Nach Bätzings „fortgesetzter Diskursverweigerung“: „ Es ist nicht in Bätzings Belieben gestellt, sich mit dem Weltepiskopat zu verständigen oder dies sein zu lassen. Wer kritische Fragen anderer Bischöfe von sich abschüttelt wie lästiges Ungeziefer…“
Bonn-Vatikan (kath.net) „In der Abfolge ständig neuer Eskalationen hat der Limburger Bischof seinem amerikanischen Mitbruder Samuel Joseph Aquila, dem Erzbischof von Denver, eine Ohrfeige mit Halleluja verpasst. Denn mit einem Halleluja endet ein Schreiben, das man nur als schroffen Abbruch der brüderlichen Beziehungen verstehen kann. Die über 100 unterzeichnenden Bischöfe (in deren Namen der Erzbischof ihm vorher schrieb) werden sich nun wohl mit ihren Mitunterzeichnern verständigen; und sie werden dann hoffentlich förmlich die Glaubenskongregation anrufen.“ Darauf macht der Augsburger Theologe, Buchautor und Youcat-Initiator Bernhard Meuser in seinem Beitrag auf der Website der Initiative „Neuer Anfang“ aufmerksam. Immerhin gehe es um die „deutschen Blockade jeder ernsthaft geführten Diskussion“.
In seinen bisherigen Antworten gehe der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing „mit keinem Wort“ „auf den eigentlichen Sprengsatz – die Sammlung evidenter Falschlehren“ ein. Denn „wer die Kirche und ihre Grundannahmen so gravierend verändern möchte, wie es schwarz auf weiß unter dem Logo der deutschen Bischofskonferenz zu lesen ist, muss argumentativ liefern. Das ist das Mindeste. Sonst darf man annehmen, dass die Beschlüsse des Synodalen Weges vor der Ratio kritischer Theologie keinen Bestand haben, dass sie purer Voluntarismus sind: Wir wollen das so! Und Euch geht das üüüüberhaupt nichts an!“, kritisiert Meuser angesichts der Grundsatzprobleme der gläubigen Katholiken in Deutschland nun spürbar scharf. Jetzt spiele „der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz“ sogar „die beleidigte Leberwurst und kündigt den Abbruch von Kommunikation an“.
Meuser erinnert daran, dass es nicht „in Bätzings Belieben gestellt“ sei, ob man sich „sich mit dem Weltepiskopat“ verständigen wolle oder nicht. „Wer kritische Fragen anderer Bischöfe von sich abschüttelt wie lästiges Ungeziefer, hat noch nicht verstanden, dass ein Bischof nur Bischof ist in der Communio der Nachfolger der Apostel. Die Kirche in Deutschland ist keine Privatsache ihrer aktuellen Betreiber. Die Lehrhoheit der Kirche liegt in der universalen Verantwortung der Bischöfe „sub Petro et cum Petro“. Die Bischöfe der Weltkirche haben das unbedingte Recht, den deutschen Provinzialismus zu hinterfragen, evidente Mauscheleien beim Namen zu nennen und Aufklärung zu fordern, bevor die mutmaßliche Kontamination eines Glieds auf die anderen Glieder der Kirche oder gar den gesamten Leib Christi überspringt. Bischöfe, die falsche Lehre feststellen, können (ja müssen) ihre Bedenken öffentlich vortragen, wenn Korrespondenz im forum internum unbeantwortet abtropft oder folgenlos bleibt.
Außerdem verschärfe Bätzing weiter „die schismatische Situation der Kirche. Vorne darf bei katholisch.de, immerhin das offizielle Medien-Portal der Deutschen Bischofskonferenz, ein Hoftheologe liberaler Bischöfe das Schisma ansagen – und hinten mauert der verantwortliche Mann. Bis heute wurde Magnus Striet von Bätzing für diesen Akt des Hochverrats nicht in die Schranken gewiesen, noch wurde bekannt, man habe die Verantwortlichen von katholisch.de vermahnt oder entlassen. An jedem neuen Tag tritt katholisch.de mit eklatanten Missgriffen an die Öffentlichkeit, zuletzt mit dem Kommentar eines Redakteurs, in dem Papst Franziskus ein ‚typisches Muster psychischer Gewalt‘ durch ‚Gaslighting‘ (eine besonders üble Form von Missbrauch) unterstellt wurde – dies, weil der Papst die erklärte Lehre der Kirche dargestellt hatte. Gas? Tröpfchenweise soll dem naiven Leser suggeriert werden: Moral ist Missbrauch. Was die Kirche lehrt, ist toxisch. Wer sich auf die Seite des KKK stellt, der ist menschen- und lebensfeindlich, übt psychische Gewalt aus und befördert systemisch Missbrauch. Eigentlich müsste man uns Menschenfeinde alle bei Wasser und Brot einlochen.“
Doch werde diese „Taktik von Bischof Bätzing“ „nicht aufgehen“, schreibt Meuser im Schlussabsatz. „Die fortdauernde Vertuschung schismatischer Bestrebungen werden sich weder die Bischöfe in aller Welt, noch die kritischen Gläubigen hierzulande auf Dauer gefallen lassen. Kein katholischer Christ muss einem Hirten folgen, der seine Autorität nicht theologisch ausweist. Herr Bätzing, das können Sie noch eine Weile machen. Auf Sicht wird es eng für Sie.“
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