19. Mai 2022 in Spirituelles
Vater von Mayline Tran: „Wir sind normale Menschen in einer fast normalen Welt, und doch ist es wahr, wir haben ein Wunder erlebt“ – Ärzte wollten lebenserhaltende Geräte bei Kind abschalten, doch dann geschah Wunder der völligen Gesundung - VIDEO!
Annecy (kath.net/pl) Mayline Tran ist jetzt 13 Jahr alt, lebt heute ganz normal mit ihren Eltern und ihrer 16-jährigen Schwester in Annecy (Südostfrankreich). Als Mayline drei Jahre alt war, verschluckte sie sich heftig an Essen und fiel ins Koma. Das berichtete das französische Nachrichtenmagazin „Aleteia“. Auf die Intensivstation in Lyon gebracht, wurde ihren Eltern angesichts der irreversiblen Schädigung ihres Gehirns vorgeschlagen, ihre lebenserhaltenden Geräte abzuschalten. Zeitgleich schlug aber eine andere Mutter vor, eine Novene zu Pauline Jaricot (Archivbild) zu beginnen, viele Menschen beteten mit. Wenige Wochen später waren die Ärzte fassungslos: Mayline begann sich zu erholen. Dies ist das Wunder, das Papst Franziskus anerkannt hat, um damit den Weg zur Seligsprechung von Pauline Jaricot zu ebnen, die am Sonntag, 22. Mai, in Lyon stattfinden wird. Mayline wird teilnehmen und wird während der Seligsprechung eine Reliquie in der Prozession tragen, nämlich ein Kreuz, das Pauline vom Pfarrer von Ars empfangen hatte.
Im Interview mit „Aleteia“ sagt ihr Vater Emmanuel Tran: „Wir sind normale Menschen in einer fast normalen Welt, und doch haben wir ein Wunder erlebt. Das ist heute unsere Botschaft: zu bezeugen, dass es Wunder gibt. Natürlich sagen uns manche Leute, ‚Nein, ich glaube deine Geschichte nicht‘, aber ich kann ihnen nichts anderes sagen als ‚und doch ist es uns passiert – ich habe keine Gebrauchsanleitung dafür, aber hier ist Mayline‘. Und es ist schön, denn jenseits der Zweifel, der Fragen, gibt es im Jahr 2022 Wunder.“
Das Mädchen selbst „erlebt es in aller Einfachheit, mit dem Glauben eines Kindes. Sie sagt, sie habe großes Glück gehabt, dieses Wunder zu erhalten“. An Mayline sehe er „eine große Nähe zu Pauline Jaricot – sie hat ihr Bild in ihrem Zimmer und hat ein Stück Stoff bekommen, das Pauline gehörte.“
Ihr Vater hat inzwischen ein Buch über die Heilung seines Kindes geschrieben. Doch noch entscheidender ist, dass der seinerzeit glaubenslose und ungetaufte Vater nun selbst den christlichen Weg geht. Im Interview mit „Aleteia“ schildert er ausführlich: „Während meine Frau Nathalie schon immer gläubig war, so war ich meinerseits nicht getauft, aber ich hatte immer einen inneren Glauben und den Wunsch, meinem Nächsten zu helfen. Wir hatten in der Kirche geheiratet, und dann bin ich beruflich viel gereist, habe in der Gastronomie gearbeitet, hatte immer volle Terminkalender. Kurz gesagt, ich habe nie die Schritte der Glaubensunterweisung [Katechumenat] gemacht.“ Dennoch hatte ihn dies nicht gehindert, nach „Maylines Unfall viel zu beten, besonders während der Novene zu Pauline Jaricot, und ich bat Gott, Maria und Pauline, meine Tochter zu retten. Eines Nachts hatte ich ‚einen Traum‘, ein Wort, das mir Bischof Marceau (Bischof von Nizza) später erklärte. Dieser Traum begleitete mich seither und ich begann den Katechumenat. Am Tag meiner Taufe im Jahr 2016 – ich erinnere mich noch genau – sagte der Priester zu uns: ‚Jetzt werdet ihr Apostel, ihr müsst Zeugnis ablegen“. Diese Worte klingen bis heute in mir nach und machen Sinn, besonders wenn wir unsere Geschichte und die Fürbitte von Pauline Jaricot erzählen, die Gott Kanal war, um ein Wunder zu vollbringen. Mein heutiges Gebetsleben ist sehr intensiv und niemals mechanisch, und es stimmt, dass ich um nichts mehr bitte, sondern ständig danke. Das verhindert weder die Schwierigkeiten des Lebens noch die Zweifel, aber ich weiß, dass Gott groß ist und dass er jeden Tag für uns arbeitet.“
Weitere kath.net-Artikel zu Pauline Jaricot: siehe Link
https://www.kath.net/suche.php?suche=jaricot
VIDEO - Das vom Papst anerkannte Wunder, das zur Seligsprechung von Pauline Jaricot führt (französisch)
© 2022 www.kath.net