Papst ruft zum weltweiten Rosenkranz für die Ukraine auf

26. Mai 2022 in Spirituelles


Gemeinsames Gebet um Frieden mit ukrainischer Familie in römischer Basilika zum Abschluss des Marienmonats Mai als "Zeichen der Hoffnung"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus ruft erneut alle Christen zu einem internationalen Gebet für den Frieden auf. Am kommenden Dienstag wird das Kirchenoberhaupt den Rosenkranz vor der Marienstatue Regina Pacis in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beten, wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte. Damit wolle der Papst "der Welt, die unter dem Konflikt in der Ukraine leidet und durch die Gewalt der vielen noch aktiven Kriegsschauplätze tief verwundet ist, ein Zeichen der Hoffnung geben", heißt es weiter. Alle Gläubigen weltweit seien aufgerufen, sich zu beteiligen.

An dem Gebet in der römischen Basilika sollen neben dem Papst unter anderem auch eine ukrainische Familie, Angehörige von Kriegsopfern und eine Gruppe von Militärseelsorgern teilnehmen; "als Zeichen der Nähe zu denjenigen, die am meisten in die Dynamik dieser tragischen Ereignisse verwickelt sind", so der Vatikan. Zeitgleich mit Franziskus wird der Rosenkranz auch in Marienheiligtümern in aller Welt gebetet und via Streaming übertragen, darunter im westukrainischen Wallfahrtsort Sarwanyzja, in der Marienkirche Sayidat-al-Nejat in Bagdad, in der Maria-Friedens-Kathedrale im syrischen Homs oder in der soeben eröffneten neuen Marienkathedrale in Bahrain.

Auch an weiteren katholischen Wallfahrtsorten wie Tschenstochau (Polen), Antipolo (Philippinen), Knock (Irland), Elele (Nigeria), Jeoldusan (Südkorea), Guadalupe (Mexiko) und Lourdes (Frankreich) gibt es zu diesem Zeitpunkt Gebete. Seit Beginn des Ukraine-Krieges ruft Papst Franziskus immer wieder zum Frieden auf. Ende März hatte er in einem feierlichen Akt die gesamte Menschheit, besonders die Ukraine und Russland, der Muttergottes geweiht. Viele Christen aus aller Welt schlossen sich seinem Bittgebet um Frieden an. Das Gebet zum Abschluss des Marienmonats Mai wird am 31. Mai um 18 Uhr im Livestream über die Kanäle des Vatikans übertragen.

Die Statue der Maria Regina Pacis, vor der Franziskus beten wird, befindet sich im linken Seitenschiff der Basilika Santa Maria Maggiore. Sie wurde von Benedikt XV. in Auftrag gegeben und vom Bildhauer Guido Galli, dem damaligen stellvertretenden Direktor der Vatikanischen Museen, angefertigt, um die Jungfrau Maria 1918 um ein Ende des Ersten Weltkriegs zu bitten. Die Madonna ist mit erhobenem linken Arm als Zeichen für das Ende des Krieges dargestellt, während sie mit der rechten Hand das Jesuskind hält, bereit, den Olivenzweig als Symbol für den Frieden fallen zu lassen.

Auf dem Sockel sind Blumen eingearbeitet, die das Aufblühen des Lebens und die Rückkehr des Friedens symbolisieren. Es ist Tradition, dass die Gläubigen kleine handgeschriebene Zettel mit Gebetsanliegen zu Füßen der Jungfrau legen. Der Papst wird einen Blumenkranz zu Füßen der Statue niederlegen, bevor er sein Gebet an die Gottesmutter richtet und sein besonderes Anliegen vorträgt. In der Basilika betet er für gewöhnlich auch vor dem ebenfalls in der Basilika befindlichen Gnadenbild Salus Populi Romani vor und nach seinen Auslandsreisen. 

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


© 2022 www.kath.net