USA: Hilfsorganisationen für Schwangere bereiten sich auf eine „Welt nach ‚Roe‘“ vor

31. Mai 2022 in Prolife


Die intensiven Planungen dieser Hilfsnetzwerke zeigen, dass das oft von Abtreibungsbefürwortern benutzte „Argument“, Gegner der Abtreibung wollten Frauen in Not alleine lassen, nicht haltbar ist.


Washington D.C. (kath.net/mk) Während die US-Höchstgerichtsentscheidung zur Zulässigkeit der Abtreibung mit Spannung erwartet wird, bereiten sich Hilfsnetzwerke für schwangere Frauen bereits auf mögliche Szenarien danach vor, um Frauen und Kinder bestmöglich unterstützen zu können. Das berichtet „The Christian Post“. Die Organisation Lifeline etwa, die unter anderem Adoptionen vorbereitet und selbst nur von Spenden lebt, dehnt ihr Netzwerk gerade auf alle 50 Bundesstaaten aus, um überall zumindest online oder telefonisch erreichbar zu sein. Die Human Coalition bietet eine Vermittlung an, um Frauen in Not an die richtigen Hilfsstellen für Beschäftigung, Unterkunft oder Ausbildung zu verweisen, und arbeitet dazu mit örtlichen Schwangerschaftszentren und sogar bestimmten Staatsregierungen (etwa in Texas) zusammen.

Care Net wiederum verfolgt einen erweiterten Ansatz: „Es geht nicht nur um die Frau und das Leben des Kindes. Es geht auch um den Vater, um das Schaffen einer Familie“, betont Roland Warren, Präsident der Organisation. Daher wurde im März die erste Pro-Life-Konferenz für Männer in Dallas, Texas, abgehalten, denn diese seien die erste mögliche Stütze für die Mutter. Auch Pfarrgemeinden sollen über ein niederschwelliges Programm in die Sorge um Schwangere eingebunden werden; mittlerweile nehmen bereits über 2.000 Gemeinden daran teil und können Frauen und Männer während schwieriger Schwangerschaften begleiten. Diese Zahl soll nach dem Gerichtsurteil noch steigen.

Die intensiven Planungen dieser Hilfsnetzwerke zeigen, dass das oft von Abtreibungsbefürwortern benutzte „Argument“, Gegner der Abtreibung wollten Frauen in Not alleine lassen, nicht haltbar ist. Vielmehr streben viele Lebensschützer eine Begleitung an, die wesentlich zeitintensiver und besser auf die Person zugeschnitten ist als die Vornahme der Abtreibung.


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