Papst gewährt Ablass zum Welttag der Großeltern

31. Mai 2022 in Familie


Der Vatikan gewährt zum zweiten katholischen Welttag der Großeltern und älteren Menschen am 24. Juli einen vollkommenen Ablass, also den Erlass von Strafen im Jenseits.


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan gewährt zum zweiten katholischen Welttag der Großeltern und älteren Menschen am 24. Juli einen vollkommenen Ablass, also den Erlass von Strafen im Jenseits. Möglich sei dieser für alle Gläubigen, die an der Zeremonie des Papstes oder an einer der weltweit stattfindenden Veranstaltungen anlässlich des Welttages teilnehmen, heißt es in einem aktuellen Dekret.

Weiter könne der Ablass von denjenigen empfangen werden, die sich am 24. Juli "ausreichend Zeit für den Besuch nehmen" von alten, kranken, einsamen oder behinderten Menschen, so der Vatikan; letztere auch, wenn sie aus schwerwiegenden Gründen das Haus nicht verlassen können. Zur Gewährung des Ablasses gelten die "üblichen Bedingungen": Beichte, Kommunion und Gebet nach Intention des Papstes.

Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind. Entstanden aus verschiedenen Elementen des spätantiken und frühmittelalterlichen Bußwesens, stellt er eine besondere Form des Umgangs mit dem Büßer dar, die nur die katholische Kirche kennt.

Die heutige katholische Ablasslehre wurde von Papst Paul VI. 1967 festgelegt. Demnach unterscheidet die Kirche zwischen einem teilweisen und einem vollkommenen Ablass. Beide kann zu bestimmten Anlässen jeder Katholik erwerben, der die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt.

Den "Tag der Großeltern und älteren Menschen" hatte Franziskus 2020 ausgerufen; erstmals begangen wurde er im vergangenen Jahr. Termin ist der vierte Sonntag im Juli; in zeitlicher Nähe zum 26. Juli, des Gedenktags der heiligen Anna und Joachim, Eltern von Maria, Mutter Jesu.

Ältere Menschen hätten eine große Verantwortung, schreibt Papst Franziskus in seiner vor wenigen Wochen veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Aktionstag: "Wir müssen die Frauen und Männer unserer Zeit lehren, den Nächsten mit demselben Verständnis und zärtlichen Blick anzuschauen wie unsere Enkelkinder", so der 85-Jährige. Alte Menschen seien durch ihre Fürsorge für andere in ihrer Menschlichkeit gewachsen und so "Lehrer für eine friedliche Lebensweise sein, die achtsam gegenüber den Schwächsten ist".

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