Laisierter Mönch: „Wenn das große Nein aus Rom zu den Abschlusspapieren des Synodalen Weges da ist“

1. Juni 2022 in Deutschland


Anselm Bilgri wurde von Papst Franziskus strafweise aus dem Klerikerstand entlassen und wirbt nun für die Altkatholiken.


München (kath.net) „„Ich kann mir vorstellen, dass die Altkatholiken dann, wenn das große Nein aus Rom zu den Abschlusspapieren des Synodalen Weges da ist, einen großen Zulauf bekommen von all den Enttäuschten.“ Das erläuterte der von Papst Franziskus strafweise aus dem Klerikerstand entlassene Ex-Prior des Klosters Andechs Anselm Bilgri gegenüber der „BILD“. Der 68-jährige Bilgri hatte vor einem Jahr seinen langjährigen Freund „geheiratet“. Die eigentliche Verantwortlichkeit für den Bruch in der eigenen Lebensgeschichte schiebt Bilgri offenbar den kirchlichen Amtsträgern in die Schuhe: „Diese Amtsträger sind in solch einer Blase und folgen nur ihren eigenen Regeln, die nehmen gar nichts anderes mehr wahr. Das geht alles völlig an der Realität der Gesellschaft vorbei“.

Nach seinem Austritt aus der römisch-katholischen Kirche war er bei den Altkatholiken eingetreten und engagiert sich nun als ehrenamtlicher Priester, hier sei das meiste „so, wie ich es kenne“. Nur müsse er sich „an gewisse Eigenheiten gewöhnen müssen – an kleine Formulierungen, die anders sind, als er es gewohnt sei, an andere Melodien, einen anderen Singsang“, so Bilgri gegenüber der „Bild“. Die Worte „Jesus Christus“ und „Bibel“ kamen in dem Zeitungsbericht übrigens nicht vor.

Die „Bild“ berichtet weiter, dass im vergangenen Jahr die Altkatholiken doppelt soviele Eintritte verzeichneten wie im Jahr 2020.

Foto: Symbolbild


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