Kardinal Petrocchi: Lange auf Papstbesuch in L´Aquila gewartet

10. Juni 2022 in Chronik


Franziskus will bei Besuch am 28. August auch zu den Leidtragenden des Erdbebens sprechen, das 2009 große Teile der Innenstadt zerstörte und 309 Menschen das Leben kostete - Die Wiederaufbau verläuft schleppend und ziehen sich bis heute hin


Rom (kath.net/KAP) Für den Erzbischof von L'Aquila, Kardinal Giuseppe Petrocchi, ist der geplante Besuch von Papst Franziskus die Erfüllung eines langersehnten Wunsches. Auf diese Weise öffne sich die Heilige Pforte der Vergebung nicht nur für die zahlreichen Pilger in den Abruzzen, sondern für die ganze Welt, sagte der 73-Jährige dem italienischen Pressedienst SIR am Wochenende. Seine Hoffnung sei, dass alle Völker, insbesondere die, die von Konflikten und internen Spaltungen betroffen seien, Wege der Solidarität und des Friedens wiederentdecken könnten.

Papst Franziskus nimmt in diesem Sommer an der traditionsreichen Ablass-Wallfahrt der "Perdonanza Celestiniana" im italienischen L'Aquila teil. Der Besuch ist für den 28. August geplant. Dabei will das Kirchenoberhaupt auch zu den Leidtragenden des Erdbebens sprechen, das 2009 große Teile der Innenstadt zerstörte.

Die jährlich am 28. und 29. August stattfindende Pilgerfahrt geht auf Papst Coelestin V. zurück, der anlässlich seiner Krönung am 29. August 1294 in Santa Maria di Collemaggio verfügte, dass künftig jeder katholische Gläubige an den beiden Tagen den vollständigen Nachlass seiner Sündenstrafen erhalten könne. Papst Franziskus sei der erste Pontifex seit Coelestin V., der die Heilige Pforte nach 728 Jahren öffnen werde, erklärte Petrocchi.

Bei einem Erdbeben am 6. April 2009 wurde die Innenstadt L'Aquilas fast vollständig zerstört; 309 Menschen kamen ums Leben. Die Wiederaufbau verläuft schleppend und ziehen sich bis heute hin. Ende April 2009 besuchte der damalige Papst Benedikt XVI. das Erdbebengebiet, um den Überlebenden Mut zuzusprechen. Auch Franziskus richtete in den vergangenen Jahren mehrmals aufmunternde Worte an die Bewohner der Region.

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Foto: Archivbild aus L'Aquila


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