17. Juni 2022 in Kommentar
Die Diözese Linz bleibt weiterhin auf Abwegen und entfernt sich immer mehr von biblischen Grundsätzen. Im Hintergrund implodiert das System - Ein Kommentar von Roland Noé
Linz (kath.net)
„Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln“ (2 Tim 4,3). Das fällt mir derzeit zur Gay-Propaganda-Wellen in einigen deutschsprachigen Diözesen ein. Besonders absurd treibt es hier die Diözese Linz. Dort möchte jetzt eine „Regenbogenpastoral zur Homo-Parade „Linzpride“ einladen, die Katholische Nachrichtenagentur „kathpress“ bewirbt diesen unbiblischen Unsinn. Bei ähnlichen Veranstaltungen im Lebensschutzbereich ist die Agentur der Bischofskonferenz nicht so „werbefreundlich“. Aber zurück zum Grundproblem: Viele offizielle Gruppierungen der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum – ob sie nun BDKJ, Katholische Jugend usw. heißen – drücken damit eines aus: Sie sind mit so einem absurden Engagement näher beim Atheismus als beim lieben Gott. Sie betreiben einen Götzendienst und keinen Gottesdienst mehr und sind damit auf dem Weg zur Bedeutungslosigkeit.
Ein katholischer Pfarrer aus der Diözese Linz und guter Kenner der Lage erzählte mir vor einigen Tagen, dass sämtliche „K“-Gruppen am Aussterben seien. Kaum wer möchte sich mehr bei der offiziellen „Katholischen Jugend“ noch engagieren. Und selbst der Linzer Bischof Manfred Scheuer meinte schon vor zwei Jahren im Gespräche mit einem Pfarrer, dass es keine katholische Jugendarbeit mehr in der Diözese Linz gäbe. „Sie ist tot“. Als Bischof dürfte er die Lage ganz gut kennen. Doch auch als Bischof ist er mitverantwortlich für eine Situation, in welcher in der Diözese Linz homosexuelle Priester jahrelang aktiv sein durften, mit Wissen des Bischofs. Berichte von Erpressungen, Verprassung des Vermögens durch einen Priester und sogar Veruntreuung eines Pfarrvermögens machten die Runde und sind Themen, die durchaus für die Diözese Linz eines Tages auch medial noch ein sehr unangenehmes Thema werden könnten.
In der Praxis existiert noch eine „unheilige Bürokratie“, die den „Konkurs“ verwaltet. Gleichzeitig gehen die Austritte offensichtlich auch 2022 durch die Decke, wie ein Insider gegenüber kath.net berichtet. Ein schlechter Baum bringt eben schlechte Früchte hervor. Dieses alte biblische Prinzip werden auch die linkesten Bistümer im deutschsprachigen Raum nicht kippen können. Die Gretchenfrage, die ich immer wieder gestellt bekomme: Kann man solche Diözesen noch guten Gewissens mit Kirchensteuergeld unterstützen? Meine Antwort: Vermutlich eher nicht, doch daraus sollte jeder selbst seine Schlüsse ziehen.
Aber es gibt auch Hoffnung in der Situation. Dort, wo der Glaube gelebt wird, gibt es auch Wachstum und dort wird der Glaube auch attraktiv für die Menschen bleiben. Gemeinschaften und Gruppen, die auf biblischen Grundlagen gebaut sind, sind attraktiv und haben Zulauf. Eine Hoffnung sind auch die Neupriester. Die meisten Neupriester, die heute geweiht werden, sind wirklich gläubige Menschen und haben mit der „linken Priestergeneration“ der 60/70er Jahre nicht mehr viel zu tun.
Aber auch beim Lieblings-Missions“-Thema von vielen deutschsprachigen Bistümern, dem „Gay“-Thema gibt es eine spannende News, auch für Christen, die den biblischen Eheansatz noch ernst nehmen. Christian Spaemann, der Sohn des katholischen Philosophen, meinte vor einiger Zeit in einem Aufsatz, dass man von „pride“ hier besser nicht reden sollte. Er habe selbst viele solcher Homosexuelle und Lesben persönlicher Therapie und es sind schwere Leiden. Und Spaemann meinte bei einer Tagung auch: „Meine Damen und Herren, wir bräuchten uns mit diesen Themen gar nicht beschäftigen. Denn die These von Platon, dass sich die Natur immer wieder durchsetzt, gilt heute genauso.“ – Daher lasst uns beten und etwas gelassen bleiben, der liebe Gott mit seinen Geboten auf unserer Seite. „Gibt es noch Hoffnung, Gandalf? Für Frodo und Sam?“, fragt Pippin den weisen Zauberer Gandalf in „Herr der Ringe“. „Es gab nie viel Hoffnung, nur ein Narr konnte hoffen!“ war die Antwort. Daher lasst uns „christliche Narren“ sein und hoffen!
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