„Warum die Kochschürze?“ - Bischof Genns Schürze bei einer Altarweihe erregt Aufmerksamkeit

21. Juni 2022 in Deutschland


Für die Salbung des neuen Altares in der St.-Johannes-Kirche in Duisburg-Homberg griff Genn beherzt zu einem überraschenden Schürzenmuster.


Münster (kath.net) „Warum die Kochschürze?“ und: „Eine Currywurst mit Pommes, bitte!“ In diesem Tenor finden sich im Internet Kommentare zur grau-weiß gestreifen Schürze des Bischofs von Münster, Felix Genn. Denn für die Salbung des neuen Altares in der St.-Johannes-Kirche in Duisburg-Homberg für die Altarweihe griff Genn beherzt zu einem überraschenden Schürzenmuster.

Natürlich stellt die Salbung eines neuen Altares mit Chrisamöl erfahrungsgemäß jeden Liturgen vor große Herausforderungen, wenn er danach seine Albe nicht dauerhaft von Ölflecken entstellt sehen möchte. Benedikt XVI. benutzte seinerzeit bei der feierlichen Weihe des Altars der weltberühmten Gaudi-Kirche „Sagrada Familia“ in Barcelona (Spanien) im Jahr 2010 eine schlichte Schürze in hellem Beige, die möglicherweise aus einem pflegeleichten liturgischen Stoff gefertigt war. In der Sankt-Johannes-Kirche erschien übrigens der Vertreter der Bauzunft, der die Reliquien in den Altar einmauerte, durchaus stilvoll in einer einfarbig schwarzen Schürze über seinem (der Hitze geschuldet jacketfreien) Hemd. Vielleicht hätte Bischof Genn ebenfalls nach einem angemesseneren Modell greifen sollen? Beispielsweise nach einer weißen Kochschürze, wie man sie im Internet bereits für Preise unter fünf Euro findet – notfalls also auch für einen Bischof aus seinem privaten Geldbeutel bezahlbar.

Foto © Bistum Münster


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