16. Juni 2004 in Aktuelles
Kardinal Poupard: "New Age ist eine falsche Antwort auf ein richtiges Bedürfnis nach Glück."
Vatikan (www.kath.net / VIS / RV) Im Vatikan findet von 14. bis 16. Juni eine dreitägige internationale Konferenz zum Thema New Age statt. Das Treffen knüpft an ein Dokument an, das der Heilige Stuhl vor einem Jahr veröffentlichte. Es trägt den Titel Jesus Christus, Überbringer des lebendigen Wassers. Eine christliche Reflexion über New Age.
Im Anschluss an die Publikation wurde ein Fragebogen an die Bischofskonferenzen verschickt, dessen Ergebnisse auf der Konferenz diskutiert werden. Unter den Teilnehmern sind neben Kurienvertretern auch rund 20 Experten, die von verschiedenen Bischofskonferenzen entsandt wurden.
Der Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Kardinal Paul Poupard, verdeutlichte gegenüber Radio Vatikan die Position der Kirche: Das ist eine große Herausforderung für uns, denn es gibt heute eine Tendenz hin zu einer universalen Form der Religion, ein Synkretismus, der jeden Bezug zur Geschichte zurückweist. Und für uns, die wir an Christus glauben, der sich in der Geschichte verwirklicht hat, ist das eine enorme Herausforderung. New Age ist eine falsche Antwort auf ein richtiges Bedürfnis nach Glück.
Erzbischof Pier Luigi Celata, Sekretär des Päpstlichen Rats für den interreligiösen Dialog, versuchte gegenüber Radio Vatikan, eine Definition des Phänomens New Age: Es handelt sich um einen in sich sehr unterschiedlichen Komplex von Bewegungen, Ideen, Techniken und Praktiken, erklärte Celata: Diese Bewegung will die Lebensbedingungen durch eine Befriedung, eine tiefe Vereinigung des Menschen mit den Kräften der Natur und dem Kosmos bewirken. New Age ist in verschiedensten Kulturen vorhanden. Manchmal ist die Rede von Übereinstimmungen dieses Phänomens mit dem Christentum, aber beide sind absolut nicht kompatibel.
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