Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung wird umbenannt

7. Juli 2022 in Deutschland


Hintergrund sind die Hinweise auf Leitungsversagen des früheren Münsteraner Diözesanbischofs Heinrich Tenhumberg im Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen durch Diözesanpriester während seiner Amtszeit.


Münster (kath.net/pbm). Der Vorstand der Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung ist der einhelligen Ansicht, dass der Name der Stiftung geändert werden muss. Derzeit finden Überlegungen bezüglich eines neuen Namens statt. Die entsprechenden Beschlüsse sollen in der nächsten regulären Vorstandssitzung gefasst werden.

Hintergrund für die beabsichtigte Umbenennung sind die schon vor einiger Zeit erfolgten Hinweise auf Leitungsversagen des früheren Münsteraner Diözesanbischofs Heinrich Tenhumberg im Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen durch Diözesanpriester während seiner Amtszeit.

Die Vorsitzende der Stiftung, Sigrun Schnieders, sieht sich in der schon vor mehr als einem Jahr entstandenen Absicht durch die aktuell veröffentlichte Studie zu Missbrauchsfällen im Bistum Münster bestätigt. Die in dieser Studie erstmals historisch aufgearbeiteten Informationen über das Versagen des Bischofs in der Ahndung priesterlicher Übergriffe und insbesondere in einem zugewandten, angemessenen Umgang mit den davon Betroffenen schließe eine Beibehaltung des Stiftungsnamens aus.

Der Weg hin zu einem das Stiftungsanliegen in den Mittelpunkt rückenden Namen solle, so Schnieders, auch den Betroffenen einen Umgang mit der Stiftung ermöglichen. Die Stiftung ist der Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden in Notlagen, die als Folge einer Schwangerschaft entstehen können, gewidmet.

Archivfoto Paulus-Dom Münster (c) Wikipedia/Guido Gerding/CC BY-SA 3.0


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