27. Juli 2022 in Weltkirche
Der ehemalige Erzbischof von Hongkong stimmt mit seinem Amtskollegen aus San Francisco überein, dass die traditionelle Liturgie ein Heilmittel gegen liturgische Missbräuche sei und mehr Sensibilität gegenüber dem Allerheiligsten aufweise.
Hongkong (kath.net/mk) Kardinal Joseph Zen, früherer Erzbischof von Hongkong und ehemaliges Mitglied der römischen Gottesdienstkongregation (Archivfoto), hat vor kurzem auf Twitter die Bedeutung der Alten Messe für das liturgische Leben der Kirche bekräftigt, wie LifeSiteNews berichtet. Er veröffentlichte unter seinem Namen ein Bild des Erzbischofs von San Francisco, Salvatore Cordileone, mit einer Aufschrift, in der dieser seine persönliche Überzeugung darlegt: Die Bekanntschaft mit der traditionellen Liturgie sei angesichts deren klarer Ordnung ein Heilmittel gegen liturgische Missbräuche; die alten Messbücher würden auch eine erhöhte Sensibilität gegenüber dem Allerheiligsten widerspiegeln, betonte Cordileone in seiner nun von Zen unterstrichenen Botschaft.
Kardinal Zen äußerte sich bereits nach Veröffentlichung des päpstlichen Motu proprio „Traditiones Custodes“ kritisch dazu. Dessen viele einseitigen Verallgemeinerungen hätten mehr als erwartet die Herzen zahlreicher gutwilliger Gläubigen verletzt, die niemals im entferntesten Verdacht gestanden seien, die Liturgiereform oder gar das 2. Vatikanum als Ganzes abzulehnen. Papst Franziskus hingegen rückte in seinem jüngsten apostolischen Brief „Desiderio Desideravi“ die Verbundenheit mit der Alten Messe wiederum in die Nähe einer Ablehnung von Sacrosanctum Concilium, der Konzilskonstitution über die Liturgie, die die Basis für die Liturgiereform darstellte.
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