Maria 1.0: Generalkritik aus Rom – „Damit es auch der Letzte versteht“

22. Juli 2022 in Deutschland


Clara Steinbrecher: „Der knapp gehaltene Text lässt keinen Raum für Interpretationen und macht unmissverständlich klar, dass Papst Franziskus von der 'deutschen Synodalität' à la 'Marke Eigenbau' nicht viel hält.“


Papst Franziskus hielt es erneut für notwendig, seine Kritik am „Synodalen Weg“ zu aktualisieren.

In einer am Donnerstagnachmittag veröffentlichten Erklärung (Dichiarazione della Santa Sede, 21.07.2022) wird in aller Kürze und Deutlichkeit auf den Punkt gebracht, was spätestens seit dem Schreiben von Papst Franziskus „AN DAS PILGERNDE VOLK GOTTES IN DEUTSCHLAND“ (Juni 2019) jedem einsichtig sein müsste: „Der „Synodale Weg“ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten.“

Die Erklärung wird allerdings noch deutlicher, wenn sie feststellt, dass neue Formen der Leitung, Lehre und Moral eine „Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen“ [sic!] und die kirchliche Gemeinschaft verletzen.

Clara Steinbrecher, Leiterin der Initiative Maria 1.0, stellt dazu fest: „Der knapp gehaltene Text lässt keinen Raum für Interpretationen und macht unmissverständlich klar, dass Papst Franziskus von der „deutschen Synodalität“ à la „Marke Eigenbau“ nicht viel halte.“

Es haben bereits die ersten Theologen und Synodalen begonnen, dem Text ihre ganz eigene Lesart zu geben, indem sie den römischen Text - wie schon bei anderen Gelegenheiten - umdeuten, verdrehen oder ignorieren.

„Die Botschaft aus Rom ist klar! Wer jetzt anfängt, die Faktenlage zu verkehren oder die Erklärung zu seinen Gunsten umzubauen, nur um den begonnen Weg um jeden Preis weiterzugehen und umzusetzen, der beschädigt in erheblichem Maß die kirchliche Einheit und missversteht, was Papst Franziskus mit „Synodalität“ meint“, stellt Clara Steinbrecher fest.

Maria 1.0 freut sich, dass der Heilige Vater die große Not der Katholiken in Deutschland gesehen hat und mit seiner Erklärung die „Synodalen“ zur Ordnung ruft. Die Hierarchie der Kirche, ihre Lehre und ihre Moral sind eben nicht beliebig, auch wenn die Unternehmung „Synodaler Weg“ dies suggeriert.

Foto: Symbolbild


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