Facebook löscht Lebensschutz-Seite

28. Juli 2022 in Prolife


Die Seite ‚Abortion Pill Reversal’ informiert, wie man eine medikamentöse Abtreibung nach Einnahme der ersten Pille unterbrechen kann.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Facebook hat die Seite „Abortion Pill Reversal“ der Lebensschutzorganisation Heartbeat International gelöscht. „Abortion Pill Reversal“ stellt Informationen zur Verfügung, wie man eine medikamentöse Abtreibung unterbrechen kann.

Die Seite habe die Benutzerrichtlinien über Schusswaffen, Tiere und andere regulierte Güter verletzt, gab Facebook bekannt. Die Richtlinie untersagt unter anderem den Kauf, Verkauf und Tausch von Dingen wie Medikamenten und Drogen. Heartbeat International hat gegen die Entscheidung Einspruch erhoben. Weder die Facebook-Seite noch die Internetseite des Abortion Pill Reversal Network würden Medikamente oder Drogen kaufen, verkaufen oder tauschen, betont die Organisation.

Facebook verweigere den Frauen lebensrettende Antworten auf ihre Fragen und mache eine Entscheidung für das Leben des Ungeborenen unmöglich, kritisierte Jor-El Godsey, der Präsident von Heartbeat International. „Keine Frau sollte dazu gezwungen werden, eine Abtreibung abzuschließen, die sie bereut“, sagte er wörtlich. Er warf der Plattform vor, Frauen im Dunkeln zu lassen, die ihre Abtreibung bereuen.

Die Unterbrechung einer medikamentösen Abtreibung ist möglich, nachdem die schwangere Frau die erste von zwei Abtreibungspillen genommen hat. Das Medikament Mifepristone blockiert das Hormon Progesteron. Dieses macht den Uterus für das Ungeborene aufnahmefähig. Soll die Abtreibung an diesem Punkt abgebrochen werden, erhält die schwangere Frau Progesteron. Dieses Mittel wirkt der zuvor eingenommenen Mifepristone entgegen. Nach der Einnahme der zweiten Abtreibungspille, die Misoprostol enthält, ist eine Unterbrechung der Abtreibung nicht mehr möglich.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Unterbrechung einer medikamentösen Abtreibung sicher und relativ wirksam ist. Laut einer 2018 von der US-Regierung auf pubmed veröffentlichten Studie haben fast 70 Prozent der Frauen, welche die Behandlung durchführen, Erfolg und können das Leben des Ungeborenen retten. Es wurde kein erhöhtes Risiko für Missbildungen festgestellt.

 


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