USA: Religiöse Ausnahmen für Covid-Impfpflicht zulässig – Unternehmen zahlt 10,3 Millionen

5. August 2022 in Chronik


Mehrere hundert Mitarbeiter eines großen Krankenhausbetreibers in Chicago haben eine Sammelklage gegen ihren Arbeitgeber eingebracht. Sie lehnen die Covid-Impfung aus religiösen Gründen ab.


Chicago (kath.net/LifeNews/jg)

In den USA war die erste Sammelklage gegen eine Covid-Impfpflicht erfolgreich. NorthShore University HealthSystem erklärte sich in einer außergerichtlichen Einigung zu einer Zahlung von über 10,3 Millionen US-Dollar an mehr als 500 Mitarbeiter bereit, denen das Unternehmen eine Ausnahme von der Impfpflicht aus religiösen Gründen verweigert hatte.

NorthShore University HealthSystem betreibt sechs Krankenhäuser in Chicago. Im Oktober verfasste das Liberty Counsel als Rechtsvertretung von Mitarbeitern des Unternehmens einen Brief, in dem die Berücksichtigung von Ausnahmen von der Impfpflicht aus religiösen Gründen für die Mitarbeiter gefordert wurde. Sie wollten sich nicht impfen lassen, weil bei der Entwicklung, Prüfung oder Herstellung der Impfstoffe fötale Stammzellen aus abgetriebenen Babys verwendet wurden. NorthShore University Health System weigerte sich, der Forderung zu entsprechen. Daraufhin kam es zur Klage, die zu dem genannten außergerichtlichen Vergleich führte. Das Gericht muss der Einigung noch zustimmen.

Alle Mitarbeiter, die sich der Sammelklage angeschlossen haben, werden von der Einigung informiert und können ihre Ansprüche geltend machen. Mitarbeiter, die gekündigt worden waren, weil sie sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollten, müssen mit der gleichen Gehaltsstufe wieder eingestellt werden, wenn sie das wollen. NorthShore Health System hat sich darüber hinaus verpflichtet, alle Positionen im Unternehmen für nicht gegen Covid-19 geimpfte Personen zugänglich zu machen, wenn diese religiöse Gründe für die Ausnahme geltend machen.

 


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