Orden: Professfeiern rund um Mariä Himmelfahrt

17. August 2022 in Österreich


Um Mariä Himmelfahrt (15. August) binden sich in vielen Orden Menschen in öffentlichen Feiern auf bestimmte Zeit oder für immer an ihre Gemeinschaft


Wien/Linz/St.Pölten/Graz (kath.net/KAP) Rund um Mariä Himmelfahrt (15. August) finden in vielen Ordensgemeinschaften in Österreich Professfeiern statt. Dabei werden öffentlich jene Gelübde abgelegt, mit der sich jemand auf Zeit (ein bis drei Jahre) oder auf Lebenszeit (ewige Profess) an eine Gemeinschaft bindet und vollberechtigtes Mitglied eines Konventes wird. Dabei wird versprochen, nach den Grundprinzipien des Evangeliums und den Grundsätzen der Ordensgemeinschaft zu leben und die Gelübde von Armut, eheloser Keuschheit und Gehorsam einzuhalten.

Heuer finden diese öffentlichen Festgottesdienste etwa im Stift Kremsmünster (18. August), im Stift Vorau (27. August) statt bzw. wurden bereits bei den Linzer Marienschwestern vom Karmel (13. August) und im Stift Heiligenkreuz (15. August) gefeiert.

Am Donnerstag, 18. August, lädt das Stift Kremsmünster anlässlich des Hochfestes des Hl. Agapitus zur Professfeier beim Pontifikalamt in der Stiftskirche um 10 Uhr ein. Der 34-jährige Fr. Anselm Demattio wird seine ewige Profess ablegen. P. Christian Mayr ist 63 Jahre und wird die zeitlichen Gelübde für drei Jahre ablegen. Die Professfeier am Gedenktag des Klosterpatrons wird auch via Livestream übertragen.

Ewige Profess im Stift Vorau

Die Feier einer ewigen Profess von Thomas Sudi kündigte das Stift Vorau für den Vorabend des Augustini-Festes am Samstag, 27. August (17 Uhr) in der Stiftskirche auf seiner Webseite an. Bei der Profess wird seit Jahrhunderten das Vorauer Evangeliar aus dem 12. Jahrhundert verwendet. Aufgeschlagen ist dabei der Beginn des Johannesevangeliums. (www.stift-vorau.at)

Jubiläen bei Marienschwestern vom Karmel

Am 13. August beging die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen von neun Mitschwestern. Die Jubilarinnen erneuerten im Festgottesdienst ihre Ordensprofess. Den Festgottesdienst in der Karmelitenkirche feierte P. Paul Weingartner mit den Schwestern und ihren Gästen, wie die Diözese Linz in einer Aussendung am Dienstag mitteilte. Mit ihnen feierten zudem Mitbrüder aus dem Orden der Karmeliten, Priester aus den Heimat- und Wirkungsorten der Jubilarinnen sowie Priester, die den Marienschwestern verbunden sind.

Schwester M. Michaela Pfeiffer-Vogl, die Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, bezeichnete die Jubiläen als "reiches Erntedankfest". "Unsere Mitschwestern blicken auf 65, 60, 50 und 40 Professjahre dankbar zurück. Wir danken heute für Gottes Gnade, die er unseren Jubilarinnen über Jahrzehnte hinweg geschenkt hat", so die Generaloberin.

P. Paul Weingartner betonte in seiner Festpredigt, es sei "schön, wenn einzelne Menschen zu Christus finden oder wenn Christus zu den Menschen findet", wenn es zu dieser Begegnung, zum Miteinander zwischen Gott und Mensch komme - "in Jesus Christus ist das möglich. Unter den Jüngerinnen und Jüngern Christi gibt es Menschen, die ihr ganzes Leben dieser Gottesbeziehung widmen" und dem, was daraus werden könne bzw. werden solle. Da gebe es Leben in Fülle und da gebe es die Freude, trotz aller Bedrängnis. "Die Freude ist die Schwester der Liebe, die uns von Gott geschenkt wird", unterstrich er.

Vor 161 Jahren, 1861, sei der Grundstein für die Gemeinschaft der Marienschwestern vom Karmel gelegt worden. Begonnen habe alles mit der Hingabe eines Menschen - mit der ersten Schwester, die in ihrem Leben einen Neuanfang gesetzt habe. Dieses Neue habe sich fortgesetzt durch das innere und äußere Engagement einzelner Schwestern. Aus dem Leben der Marienschwestern mit Jesus erwachse ihr glaubwürdiges Engagement für die Menschen in den unterschiedlichsten Wirkungsbereichen, das andere zum Mitgehen ermutige. (Infos: www.marienschwestern.at)

Ewige Professen im Stift Heiligenkreuz

Drei ewige Professen wurden am Montag im Stift Heiligenkreuz gefeiert. P. Eugenius Felix Lersch, P. Niklaus Lukas Schneider und P. Leo Hector De Andres Brunete haben im Rahmen des Pontifikalamtes am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel ihre Feierliche Profess in die Hände von Abt Maximilian Heim abgelegt. Das berichteten die Ordensgemeinschaften Österreich auf ihrer Webseite am Dienstag. Vor zahlreichen Freunden, Weggefährten, Angehörige und Mitbrüdern versprachen die Ordensmänner Gehorsam, klösterlichen Lebenswandel und Stabilität in der Gemeinschaft "usque ad mortem" - bis zum Tod.

Über 4300 Ordensleute in Österreich

In Österreich gibt es mit Stand 31. Dezember 2021 193 Ordensgemeinschaften, davon 106 weibliche und 87 männliche. 4.310 Ordensfrauen und -männer wirken demnach derzeit in Österreich, wobei die Ordensfrauen mit knapp 3.000 Schwestern im Vergleich zu etwa 1.500 Männern in der Mehrzahl sind.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Foto: Symbolbild


© 2022 www.kath.net