Gemeindeleiterin Schmid: ‚Ich habe Eucharistie gefeiert, weil ich einen Auftrag des Dekans hatte.’

26. August 2022 in Schweiz


Jesus brauche keine ‚priesterliche Stellvertretung in personam (!) Christi’, sagt Monika Schmid/Effretikon (Bistum Chur). Sie will deshalb auch gar nicht für eine katholische ‚Priesterin’ gehalten werden.


Chur (kath.net/jg)

Der Skandal um Messsimulationen der katholischen Gemeindeleiterin von Effretikon (Bistum Chur) Monika Schmid ist um eine Facette reicher. Laut einem Bericht von kath.ch ist Schmid von ihrem Pfarrer Jakob Romer beauftragt worden, „Eucharistie zu feiern“.

Als Romer zum Dekan ernannt wurde, bekam er viele zusätzliche Termine. Einmal musste er kurzfristig am Sonntag weg und bat Schmid, „die Eucharistie zu feiern“, berichtet kath.ch. „Ich habe Eucharistie gefeiert, weil ich einen Auftrag des Dekans hatte“, zitiert kath.ch die Gemeindeleiterin.

Romer sei zu Beginn des Gottesdienstes in der Kirche gewesen und habe den Gläubigen die Lage erklärt. Niemand habe sich aufgeregt, sagt Schmid. Sie habe die „Messe“ gefeiert, „[m]it Gabenbereitung, Hochgebet, Einsetzungsworten aus der Bibel“, schreibt kath.ch.

Ihr sei die Liturgie „heilig“, sagt Schmid weiter. „Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, etwas zu simulieren“, fährt sie wörtlich fort, obwohl sie wie jede nicht zum Priester geweihte Person zwar die Wandlungsworte sprechen, die Wandlung selbst aber nicht von Gott erwirken kann. Zelebrant der Eucharistiefeier ist daher, wie das Kirchenrecht eindeutig festlegt „nur der gültig geweihte Priester“ (CIC Can. 900)

Schmid will auch gar nicht den Eindruck erwecken sie sei eine katholische „Priesterin“. „Ich stehe auch nicht in Albe und Stola am Altar, sondern trage meine privaten Kleider. Ich bin keine katholische Priesterin und möchte das auch gar nicht sein. Ich gebe nichts vor, was ich nicht bin“, sagt sie wörtlich laut kath.ch.

Ihr Sakramentenverständnis entspricht nicht so ganz dem der katholischen Kirche. Wörtlich sagt sie: „Jesus braucht keine priesterliche Stellvertretung in personam (!) Christi. Jesus ist doch im Wort und im gebrochenen Brot gegenwärtig, so glauben wir es, da gibt es nichts zu rütteln.“

Link zum kath.net-Artikel: "Bistum Chur möchte zum Eklat von Monika Schmid schweigen: "Kein Thema für eine mediale Diskussion"? - Bistum antwortete auf kath.net-Presseanfrage

 


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