US-Regierung will Abtreibung in Krankenhäusern für Veteranen

13. September 2022 in Prolife


Ehemalige Angehörige der Streitkräfte sollen Abtreibungen im Fall von Vergewaltigung oder Inzest durchführen lassen. Eine Bestätigung für den Vorfall ist nicht erforderlich.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Die US-Regierung will in Krankenhäusern für Veteraninnen des Militärs unter bestimmten Voraussetzungen Abtreibungen durchführen. Das Ministerium für Veteranenangelegenheiten (VA) gab am 2. September bekannt, dass Abtreibungen im Fall von Vergewaltigung, Inzest und bei Gefahr für die Gesundheit der Frau durchgeführt werden sollen, und zwar unabhängig von den gesetzlichen Regelungen der Bundesstaaten.

Die Entscheidungen über die Vorgehensweise würden von Fall zu Fall auf Grundlage eines ausführlichen Beratungsgesprächs zwischen den Medizinern dem VA und den ehemaligen Angehörigen des Militärs getroffen werden. In Fällen von Vergewaltigung oder Inzest verlasse sich die VA auf den Bericht der Veteranin beziehungsweise der Leistungsberechtigten. „Schwangere Veteranen und Leistungsberechtigte verdienen Zugang zur weltbesten reproduktiven Versorgung wenn sie diese am meisten benötigen“, sagte Denis McDonough, Minister für Veteranenangelegenheiten.

Die von VA vorgestellte Regelung bedeutet, dass Abtreibungen im Fall von Vergewaltigung oder Inzest nur auf die Behauptung eines entsprechenden Vorfalls durchgeführt werden. Eine Bestätigung ist nicht erforderlich. Das käme einer Abtreibung auf Verlangen gleich, sagen Kritiker wie Marjorie Dannenfelser von der Lebensschutzorganisation SBA Pro-Life America.

James Lankford, ein Senator der Republikanischen Partei, hält diese Regelung für gesetzwidrig. Das Gesetz, welches die Gesundheitsversorgung der Veteranen durch das Ministerium regelt, schließe die Durchführung von Abtreibungen aus. Nur der Kongress könne eine gesetzliche Bestimmung ändern, betont er. Abtreibung sei keine Gesundheitsversorgung, weil sie das Leben nicht schütze sondern nehme.

 


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