9. September 2022 in Chronik
Enoch Burke weigerte sich, einen Jungen, der ‚sein Geschlecht ändert’, als Mädchen anzusprechen, wie es die Schulleitung angeordnet hatte.
Dublin (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Ein irischer Lehrer wurde wegen Missachtung des Gerichts verhaftet. Der Fall steht im Zusammenhang mit der Weigerung des Lehrers, einen Schüler mit Transgender-Pronomen anzusprechen.
Enoch Burke unterrichtet an der Wilson’s Hospital secondary school in Multyfarnham (Republik Irland), einer Schule der Church of Irland. Er wurde am 5. September verhaftet, weil er sich nicht an eine gerichtliche Verfügung gehalten hatte, die ihm das Betreten der Schule untersagt hatte.
Der Konflikt begann, als Burke sich weigerte, einen Schüler, der Medienberichten zufolge „sein Geschlecht ändert“, als Mädchen anzusprechen und nicht bereit war, das Pronomen „they“ (dt. „sie“, 3. Person plural) zu verwenden. Burke war im Mai vom Direktor der Schule angewiesen worden, einen neuen Namen und das Pronomen für den Schüler zu verwenden. Da er nicht bereit war, dieser Anweisung zu folgen, wurde er am 22. August unter Beibehaltung seiner Bezüge beurlaubt. Die Schule begann ein Disziplinarverfahren gegen ihn.
Burke erkannte den Zwangsurlaub nicht an und kam trotzdem in die Schule. Die Schule erwirkte daraufhin am 30. August bei Gericht eine einstweilige Verfügung, die Burke das Betreten der Schule untersagte.
Der Lehrer sagte dem Gericht, er weigere sich „einen Jungen ein Mädchen zu nennen“. Dies sei „offenkundig falsch“ und gegen sein Gewissen. Er hielt sich deshalb nicht an die Verfügung und war weiterhin in der Schule. Die Schulleitung war der Ansicht, Burkes Anwesenheit sei für die Schüler „verstörend“ und rief die Polizei um die Verfügung durchzusetzen.
Seine religiösen Überzeugungen seien kein „grobes Fehlverhalten“, sagte Burke dem Gericht. „Ich werde sie nicht leugnen und nicht verraten und ich werde mich nie einer Anordnung unterwerfen, die mich dazu verpflichtet. Das kann ich nicht“, fügte er hinzu. Wer sich an der biologischen Realität von männlich und weiblich orientiere könne nicht wegen groben Fehlverhaltens angeklagt werden, betonte er. Nur dieser Vorwurf könne eine Suspendierung zur Folge haben.
Transgender widerspreche seinem christlichen Glauben, aber auch der heiligen Schrift, dem Ethos der Church of Ireland, die zur anglikanischen Gemeinschaft gehört, und der Schule. Das Motto seiner Schule laute Res Non Verba, Taten statt Worte, aber er sei vor Gericht, „weil ich einen Jungen nicht ein Mädchen nenne“, sagte Burke.
Der Richter entschied, dass Burke bis auf weiteres in Haft bleibt. Er betonte, er sei nicht wegen seiner Überzeugungen im Gefängnis, sondern weil er eine Anordnung des Gerichts missachtet habe. Gegen ihn läuft jetzt auch ein Gerichtsverfahren.
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