Zürich: Farbanschlag auf Versicherung wegen Zusammenarbeit mit Lebensschutz

13. September 2022 in Prolife


Das Unternehmen Helsana gewährt Rabatte bei Unterfertigung eines Verzichts auf Abtreibung, was Linksradikale mit der Beschmierung von Schaufenstern beantworteten.


Zürich (kath.net/mk) Vergangene Woche wurde das Schaufenster des Schweizer Versicherungsunternehmens Helsana in Zürich wegen dessen Zusammenarbeit mit einer Lebensschutzorganisation von Unbekannten mit Farbe beschmiert. Das berichtet die Zeitung „20 minuten“. Seit 2003 kooperiert das Unternehmen mit der Organisation „Pro Life Schweiz“. Deren Mitglieder können zehn Prozent Rabatt auf Zusatzversicherungen erhalten, wenn sie eine „freiwillige Verzichtserklärung“ unterzeichnen, in der sie sich dazu verpflichten, nicht abzutreiben.

In einer nächtlichen Aktion besprühten daher radikale Abtreibungsbefürworter die Filiale in der Nähe des Hauptbahnhofs mit Schimpfworten und klebten ein Plakat auf mit den Worten „Finanzielle Vorteile bei einem Verzicht auf Abtreibungen?! Gahts no?!“. Die Gruppierung „Barrikade.Info“, die auch regelmäßig die Schweizer Märsche für das Leben stört, bekannte sich zur Protestaktion. Helsana wiederum bedauerte die Schmierereien und verwies darauf, dass es sich bei der Kooperation um einen branchenüblichen Vertrag handle. Niemand werde vom Recht auf Versicherungsschutz ausgeschlossen, unabhängig von der politischen oder religiösen Ausrichtung. Dies gelte auch für Mitglieder von Pro Life, erklärte eine Mitarbeiterin der Kommunikation.

Die Zusammenarbeit wird bereits seit geraumer Zeit in den Schweizer Medien kontrovers diskutiert. Die Sozialistischen Frauen verfassten einen offenen Brief an die Versicherung, wonach Helsana eine Bewegung unterstütze, die das „Grundrecht auf Abtreibung“ und damit die physische und psychische Gesundheit von Frauen direkt angreife. Die Großstadt Zürich ist für Lebensschützer durch ihre links-liberale Stadtverwaltung schon länger ein hartes Pflaster. So musste der „Marsch für’s Läbe“ immer wieder um seine Existenzberechtigung kämpfen, weil die Politik ihn verbieten wollte. Heuer soll er am Samstag, den 17. September, wieder stattfinden. Barrikade.Info hat bereits eine Gegendemonstration angekündigt.

Foto: Symbolbild


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