21. September 2022 in Deutschland
Schon bisher gab es eine Frauenpredigt-Reihe in Wochentagsmessen, nun gehen die Jesuiten ganz offiziell einen Schritt weiter.
München (kath.net/mk) Für Sonntag, den 25. September, sind in der Münchner Innenstadtkirche St. Michael, die von Jesuiten betreut wird, während zweier Heiligen Messen Predigten einer Ordensschwester geplant. Über diese Predigten informieren inzwischen neben der Homepage auch mehrere Aushänge an der Kirche. Die Jesuiten veranstalten außerdem über das ganze Jahr verteilt Frauengottesdienste, wo monatlich werktags in einer Abendmesse eine Frauengestalt vorgestellt und die Predigt dazu von einer Frau gehalten wird. Koordiniert wird diese Jahresreihe von der Vereinigung der geistlichen Schwestern in München.
Nun gehen die Jesuiten noch einen Schritt weiter, indem die Benediktinerin Carmen Tatschmurat ganz offiziell in Sonntagsmessen predigen soll, nämlich beim Hochamt um 9 und in der Abendmesse um 18 Uhr. Laut can. 767 des kirchlichen Gesetzbuchs muss aber in einer Sonntagsmesse eine Homilie (=Predigt) stattfinden, die von einem Priester oder Diakon gehalten wird. Zeugen von Rechtsverletzungen sind aufgerufen (siehe https://kath.net/news/79272), die wahrgenommenen Verstöße beim bischöflichen Offizialat (=kirchliches Gericht) in München sowie bei der Apostolischen Nuntiatur (=Botschaft des Vatikans) in Berlin anzuzeigen. Sowohl die Frau, die predigt, als auch der Priester, der ihr das in seiner Messe ermöglicht, handeln unerlaubt.
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