29. September 2022 in Prolife
Mark Houk ist im September von 20 bewaffneten FBI-Beamten verhaftet worden. Der Attorney General soll jetzt Auskunft über das harte Vorgehen der Behörde geben.
Philadelphia (kath.net/LifeNews/jg)
Am 23. September stürmten 20 bewaffnete Beamte des FBI das Haus von Mark Houck und verhafteten ihn vor den Augen seiner Frau und seiner sieben Kinder.
Der Vorwurf aufgrund dessen er verhaftet wurde schien längst ausgeräumt. Houck macht regelmäßig Gehsteigberatung vor einer Abtreibungsklinik in Philadelphia. Im September 2021 war er dort in einen Zwischenfall mit einem von der Abtreibungsklinik angestellten Begleiter verwickelt, der die Frauen an den Gehsteigberatern vorbei in die Klinik bringen soll. Dieser Mann hatte Houks zwölfjährigen Sohn eingeschüchtert und drangsaliert. Nach mehreren Beleidigungen und nachdem der Mann seinem Sohn auch körperlich nahegekommen war stieß Houk ihn weg. Der Mann fiel zu Boden.
Der Zwischenfall war minimal. Weder die Polizei noch der Staatsanwalt brachten eine Anzeige oder Klage gegen Houk ein. Als der Begleiter der Abtreibungsklinik Houk zivilrechtlich verklagte, lehnte das Gericht die Klage ab. Trotzdem wird Houk jetzt vorgeworfen, er habe ein Gesetz verletzt, welches den freien Zugang zu Kliniken sicherstellt.
Houks Rechtsanwalt Peter Breen von der Thomas More Society hat bereits im Juni 2022 das Justizministerium davon informiert, dass Auseinandersetzungen von Angesicht zu Angesicht in die nur zwei Personen verwickelt sind, nicht von dem Gesetz zum Schutz des freien Klinikzuganges betroffen sind. Es gibt bereits ein Urteil, welches dies feststellt. Breen gab dem Justizministerium auch bekannt, dass Houk bereit sei, sich freiwillig zu stellen, sollte Anklage gegen ihn erhoben werden.
Anstelle auf Houks Angebot einzugehen habe sich das FBI entschieden zwanzig bewaffnete Beamte zu Houk nach Hause zu schicken, kritisierte Breen das Vorgehen der Behörde. Der Fall werde nur deshalb weiter verfolgt, um Menschen einzuschüchtern, die sich öffentlich für den Glauben und für den Lebensschutz einsetzen. Houk sei unschuldig, betonte er.
Kritische Stellungnahmen aus der Politik
Senator Josh Hawley von der Republikanischen Partei möchte, dass Attorney General Merrick Garland unter Eid vor dem Kongress über die Hausdurchsuchung bei Houk aussagt. Wenn die Berichte über das Vorgehen des FBI stimmen, dann habe Garland sich für einiges zu rechtfertigen, schrieb Hawley in einem Brief an den Attorney General. Dieser habe nicht nur aus einem lokalen Zwischenfall ein nationales Ereignis gemacht, sondern das FBI habe die Verhaftung auf eine extreme Art und Weise durchgeführt. Es würde ihn interessieren, warum 20 FBI-Beamte einen Lebensschützer wie einen Terroristen behandeln, während echte Terrorakte wie die Brandanschläge auf Lebensschutzzentren ungestraft bleiben.
Mike Turner, ein republikanischer Abgeordneter des Repräsentantenhauses, hat in einem Interview mit dem Sender Fox News das Vorgehen des FBI als unangemessen und überzogen bezeichnet. Die Vorwürfe gegen Houk würden, selbst wenn sie gerechtfertigt wären, die Art der Verhaftung nicht rechtfertigen, sagte Turner.
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