„idea“-Kommentar kritisiert Worte von Landesbischof Gohl im Kölner Dom: „Warum?“

3. Oktober 2022 in Deutschland


Daniela Städter: „Warum muss der katholische Dom als Ort dafür herhalten, dass ein evangelischer Landesbischof vor einem katholischen Kardinal [Woelki] über den Umgang der liberalen Theologie mit Homosexualität doziert?“


Köln-Stuttgart (kath.net) Der christliche Sender „Bibel TV“ feierte am Samstag sein 20-jähriges Bestehen im Kölner Dom. Dass am Sender u.a. auch die katholische und die evangelische Kirche beteiligt sind, wertet idea-Redaktionsleiterin Daniela Städter als einen „Ausdruck des ökumenischen Gemeinsinns“. Der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl nutzte den Festakt, um positive Worte zur kirchlichen Segnung gleichgeschlechtlich liebender Menschen zu finden. Das stieß auf Kritik bei der idea-Redaktionsleiterin.

Städter fragte wörtlich: „Warum, so fragte sich in diesem Moment wohl nicht nur Woelki, nutzt Gohl den Gottesdienst zur Feier eines ökumenischen Werkes, um die tiefen Gräben zwischen liberalem Protestantismus und konservativem Katholizismus herauszustellen? … Und warum muss der katholische Dom als Ort dafür herhalten, dass ein evangelischer Landesbischof vor einem katholischen Kardinal über den Umgang der liberalen Theologie mit Homosexualität doziert?“ Solche Bemerkungen könnten durchaus zu anderer Gelegenheit und an anderem Ort ihre Berechtigung haben, würden aber nicht in einen ökumenischen Gottesdienst passen.

Die idea-Redaktionsleiterin schließt ihren Kommentar mit der Bemerkung: „So muss man Landesbischof Gohl kein halbes Jahr nach seiner Amtseinführung einen ökumenischen Fehlstart attestieren.“


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