9. Oktober 2022 in Weltkirche
Die Alte Messe werde vielleicht nur mehr in den Katakomben gefeiert werden, warnte Weihbischof Schneider. Die Antwort soll aus der tiefen Sicherheit der Wahrheit, innerem Frieden, Freude und Vertrauen in die göttliche Vorsehung kommen.
Pittsburgh (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Athanasius Schneider, Weihbischof der Diözese Maria Santissima in Astana (Kasachstan), hat die von Papst Franziskus verordneten Einschränkungen für die Feier der Alten Messe als „Missbrauch des Papstamtes“ bezeichnet. Franziskus missachte eine zweitausendjährige Tradition der Kirche, sagte Schneider bei einer Konferenz in Pittsburgh, die von der katholischen Zeitschrift The Remnant veranstaltet wurde.
Die Einschränkungen, die Papst Franziskus und Kardinal Arthur Roche verordnet hätten, seien „ohne Begründung“, da der Heilige Geist sich nicht widerspreche, argumentierte Schneider. In Bezug auf das Motu proprio „Traditionis custodes“ und die darauf folgenden „responsa ad dubia“ sprach Weihbischof Schneider wörtlich von einem „groben Missbrauch des Papstamtes“.
In der Kirche sei ein „Kampf“ gegen die traditionelle Liturgie der heiligen Messe im Gange, welche alle Heiligen mindestens eines Jahrtausends geliebt hätten und – sofern sie Priester und Bischöfe gewesen seien – mit großem geistlichem Gewinn gefeiert hätten. Der Vatikan habe keine Autorität, eine Form des römischen Messritus als „schädlich“ darzustellen, der für ein Jahrtausend fast unverändert geblieben sei, sagte Schneider.
Die Mächtigen unserer Zeit „hassen was heilig ist und verfolgen deshalb die traditionelle Messe“, fuhr Schneider wörtlich fort. Die Antwort dürfe aber nicht in Ärger oder Mutlosigkeit bestehen, sondern soll aus der tiefen Sicherheit der Wahrheit, innerem Frieden, Freude und Vertrauen in die göttliche Vorsehung kommen.
Die traditionelle lateinische Messe enthalte „lehrmäßige Integrität und rituelle Erhabenheit“, sagte Weihbischof Schneider. Es sei der Reichtum an Wahrheit, Heiligkeit und Übernatürlichkeit der Sorge auslöse bei „Klerikern in hohen kirchlichen Positionen im Vatikan“ und anderen, die der protestantischen Sicht der Eucharistie näher stünden, deren Position durch Anthropozentrismus und Naturalismus charakterisiert sei.
Der unter Papst Paul VI. eingeführte Novus Ordo schwäche die Klarheit über den Opfercharakter der Messe und die Heiligkeit und das Geheimnis der Messe selbst. Er sei eine „echte Revolution“ gewesen. Paul VI. sei der erste Papst in 2.000 Jahren Kirchengeschichte gewesen, der es gewagt habe, bei der Ordnung der Messe eine Revolution durchzuführen, sagte Weihbischof Schneider.
Er warnte davor, dass die Alte Messe bald nur mehr „in den Katakomben“ gefeiert werden könnte. Die Kirche sei aber immer in den Händen Christi und nicht in den Händen der Menschen, sagte Schneider. Die Alte Messe gehöre zum Schatz der Kirche. Sie sei nicht das Privateigentum eines Papstes, betonte er. Deshalb werde Papst Franziskus keinen Erfolg haben, wenn er versuche, die Alte Messe zu unterdrücken.
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