10. Oktober 2022 in Aktuelles
Augsburger Theologe: „Die religiöse Verbrämung des Angriffskriegs durch russische Orthodoxe zeigt die Gefahr des Gedankens, Liebe sei an sich schon heilig. Das ist sie aber nicht. Schreckliche Dinge werden ‚aus Liebe‘ … getan…“
Augsburg (kath.net) „Die entsetzliche religiöse Verbrämung des Angriffskriegs durch russische Orthodoxe zeigt die Gefahr des Gedankens, Liebe sei an sich schon heilig. Das ist sie aber nicht. Schreckliche Dinge werden ‚aus Liebe‘ zur Familie getan, oder eben auch als Liebe zum Mutterland und seinen Traditionen.“ Darauf weist der Augsburger Theologe und Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl, hin. Der über die Konfessionsgrenzen hinaus bekannte Katholik führt in einem Post auf Facebook weiter aus, dass menschliche Liebe verführbar sei. In vielen Diktaturen würden „Vaterlandsliebe und Liebe zum Eigenen, zum Gottesdienst stilisiert“. Im Gegensatz dazu lehre Jesus: „‘Verlass all das, folge mir!‘ Die letzte Loyalität des Herzens darf eben nie menschlichen Ansprüchen und Erwartungen allein gelten.“
Deshalb sei das, „was Kyrill II. als Hingabe und selbstlose Liebe im Dienste für das Heimatland predigt, das Gegenteil dessen, was Jesus meinte, wenn er sagte, sein Reich sei nicht von dieser Welt.“
Mahnend schließt Hartl seinen Post: „Irdisches – sogar so Schönes wie Familie, Heimat, Werte, Romantik… - in göttliche Sphären zu heben, ist Götzendienst."
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