Verhaftung nach Messerattacke auf römisch-katholischen Iraker

16. Oktober 2022 in Österreich


Der 19jährige ebenfalls aus dem Irak stammende Angreifer wurde in Wien verhaftet. Er streitet eine Tötungsabsicht ab.


Wien/Klagenfurt (kath.net/jg)

In Wien ist am 5. Oktober ein 19jähriger Iraker von der Polizei festgenommen worden. Er wird verdächtigt, im Juni in Klagenfurt einen Mordversuch an einem damals 52jährigen Landsmann verübt zu haben. Dies berichten österreichische Medien.

Der Verdächtige gab er habe sich über Aussagen des Opfers in den sozialen Medien geärgert. Er habe 52jährigen nur Angst machen wollen, eine Mordabsicht bestreitet er, gab die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA bekannt.

Der mittlerweile 53jährige betreibt mehrere Kanäle auf sozialen Netzwerken. Dort übt er auch Kritik an der irakischen Regierung, den Behörden und der Religion. Seit 2015 lebt er in Österreich. Hier hat er ebenso wie im Irak Hass und Gewalt erlebt. Dies sei unter anderem deshalb der Fall, weil er römisch-katholisch sei und nicht muslimisch, sagte er aus.

Der Vorfall ereignete sich am 7. Juni vor dem Wohnhaus des Opfers in Klagenfurt. Der Mann wollte gerade die Haustür aufsperren, als er von dem 19jährigen mit dem Messer attackiert wurde. Auf einem Überwachsungsvideo sieht man, wie der Täter mehrmals in den Schulter-Nackenbereich sticht und dann wegläuft. Das Opfer sprach zu diesem Zeitpunkt über sein Mobiltelefon zu seinen Abonnenten. Es konnte den Angreifer kurz verfolgen und stellte fest, dass ein zweiter Mann gemeinsam mit diesem flüchtete.

Die Sendung „Fahndung Österreich“ berichtete über den Fall und zeigte die Beweisvideos.

Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des 19jährigen Angreifers fand die Polizei mehrere Waffen. Die Behörden untersuchen weiterhin mögliche Tatmotive sowie Mittäter. Sie halten eine Auftragstat für möglich.

 


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