25. Oktober 2022 in Deutschland
Ein deutscher Dokumentarfilmer verrät bei einer verdeckten Aktion, dass er bei seinen Projekten finanzielle Unterstützung aus Russland bekam
Berlin (kath.net)
Die irre Sicht des russischen Diktators fängt hierzulande, weil offensichtlich Deutsche bei der Verbreitung helfen. Dies zeigt jetzt eine Undercover-Aktion ukrainischer Aktivisten und der Tageszeitung "Welt" vorliegende Chats mit dem deutsche Dokumentarfilmer Wilhelm Domke-Schulz zeigen, der auf ein vermeintliches Angebot des russischen Außenministeriums reingefallen sein dürfte. So sollte der Regisseur für ein Filmprojekt beauftragt werden. Inhaltlich sollte es darum gehen, wie gefährlich westliche Waffenlieferungen an die Ukraine seien und über den angeblichen „Atomterrorismus“ des „Kiewer Regimes“. Das Spannende ist: Domke-Schulz war bis 2014 für öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, ab dann wechselte er offensichtlich die Gesinnung und steht immer öfter vor der Kamera und lässt sich von Magazinen mit Namen wie „Drushba FM“ interviewen. Sein Weltbild ist klar: Es geht geht gegen die Nato und deutsche Medien verbreiten Lügen und Propaganda über Russland. Die BRD ist seiner Meinung nach ein US-amerikanischer Vasallenstaat.
Laut "Welt" verrät der Deutsche dann, dass er schon bei seinen jüngsten Projekten Unterstützung aus Russland bekommen habe. Seine Filme "Meine Filme ‚Leben und Sterben im Donbass" und "Gesichter des Donbass" wurden durch Sponsoren aus Russland finanziert. Aus den Chats geht auch hervor, dass er in Deutschland wichtige Mitstreiter mit großer Reichweite habe, wie Alina Lipp von ‚Neues aus Russland‘ oder Thomas Röper vom ‚Antispiegel‘. Seit Jahren warnen westliche Geheimdienste vor russischer Desinformation in vielen Ländern. Vor kurzem berichte die "WELT AM SONNTAG" über eine deutschsprachige Nachrichtenseite, die russlandfreundliche Beiträge verbreitet und deren Betreiber direkte Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst GRU unterhält. Inzwischen ist laut "Welt" mittlerweile eine alternative Medienlandschaft aus Internetseiten, Videoportalen und Telegram-Channels entstanden, auf denen selbsternannte Journalisten prorussische Standpunkte zum Besten geben. Oft werden dabei westliche Demokratien verächtlich gemacht. Auch die englische Journalistin Catherine Belton hat 2022 in ihrem Bestseller-Buch "Putins Netz" auf 700 Seiten akribisch nachgewiesen, auf welche subtile Weise Putins versteckte KGB-Netzwerke in den verschiedensten Ländern gewaltig Einfluss genommen haben.
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