3. November 2022 in Schweiz
Nach einer kath.net-Anfrage beim Churer Bischof Bonnemain steht fest, dass sich der Bischof nicht klar von den Pro-Porno-Aussagen von Karin Iten distanzieren möchte. Auch soll es offensichtlich derzeit keine Konsequenzen fürgeben
Chur (kath.net/rn)
„Sie werden nachvollziehen können, dass Bischof Joseph Maria zur Beziehung und Zusammenarbeit mit einzelnen seiner Mitarbeiter öffentlich und über Kommunikationsplattformen keine Auskunft gibt. Das untersagt bereits das Gesetz zum Persönlichkeits- und Datenschutz, welches wir selbstverständlich respektieren.“ Dies teilte gestern Nicole Büchel, die neue Sprecherin von Bischof Joseph Maria Bonnemain, des Bischofs von Chur, gegenüber kath.net mit. Sie beantwortete die Frage von kath.net, ob Karin Iten nach ihren Pro-Porno-Sagern jetzt von ihrem Posten als "Präventionsbeauftragte" des Bistums Chur entfernt werde. Damit steht offensichtlich fest, dass es derzeit keine personellen Konsequenzen gibt und Iten auch weiterhin als Mitarbeiterin des Bischofs frontal gegen die Lehre der Kirche agieren darf.
Iten, die vor wenigen Tagen Papst Franziskus attackiert hatte, weil dieser vor Pornografie warnt, möchte ernsthaft einen "differenzierten Blick" auf Pornos und diese nicht pauschal verteufeln, sondern zwischen "illegaler" und "legaler" Pornographie unterscheiden, "fair entstandene Pornos" seien für Iten eine "ganz andere Kategorie. Diese sollte man ihrer Meinung nach nicht pauschal verteufeln.
In einem Beitrag schrieb sie vor geraumer Zeit: "Verabredungen, Küssen, Petting, sexuelle Phantasien, sowie oft auch der erste Geschlechtsverkehr zählen im Jugendalter zur normalen psychosozialen Sexualentwicklung." Die Frage, warum so eine Frau mit so einer antikirchlichen Einstellung mit so einem Posten beauftragt wird, wird von Bischof Bonnemain nicht beantwortet, sondern nur indirekt auf eine alte Stellungnahme des Bischofs verwiesen, indem er sich dahingehend geäussert hat, dass Sexualität ein wunderschönes Geschenk Gottes sei, welches seine Erfüllung innerhalb der Ehe finde.
Dann verweist das Bistum bei der Causa „Karin Iten“ zu einer vor einigen Tagen veröffentlichten Stellungnahme, in der Bischof Joseph Maria sie in den Punkten, dass Verbrechen wie Kinderpornografie nicht zu dulden sei, unterstütze. Der Bischof möchte betonen, dass der Konsum pornografischer Darstellungen das hohe Gut der menschlichen Sexualität von der persönlichen Beziehung, der vertrauten Zuneigung und der innigen Liebe zweier Menschen, trenne. Von den klaren Porno-Aussagen von Frau Iten – siehe oben – hatte sich Bischof Bonnemain aber auch hier nicht distanziert!
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