Papst betet zum 100. Mal an Marienikone in Santa Maria Maggiore

2. November 2022 in Spirituelles


Traditionell begibt Franziskus sich vor und nach jeder Auslandsreise zur Ikone "Salus Populi Romani", die als Schutzpatronin der Römer gilt - Am Donnerstag bricht Papst nach Bahrain auf


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat zum 100. Mal seit Beginn seines Pontifikats die Marienikone in der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom aufgesucht. Das teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Sein Gebet in der Basilika erfolgte einen Tag vor seiner viertägigen Reise in das Königreich Bahrain.

Die Ikone "Salus Populi Romani" gilt als Schutzpatronin der Römer. Das Bildnis gehört zu den Lieblingsikonen des Papstes und gilt als bedeutendste Marienikone der italienischen Hauptstadt.

Traditionell begibt Franziskus sich vor und nach jeder Auslandsreise zu ihr. Zuletzt Ende Mai betete er vor der Madonna zudem für ein Ende des Krieges in der Ukraine; 2020 für ein Ende der Corona-Pandemie.

Der Überlieferung nach entstand das Bildnis der Muttergottes mit dem segnenden Jesuskind in Jerusalem und kam unter Papst Sixtus III. (432-440) nach Rom. Neuere kunsthistorische und chemische Untersuchungen legen jedoch nahe, dass die Ikone zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert in Rom entstand - allerdings nach älteren griechischen Vorbildern.

Visite im Königreich am Persischen Golf

Papst Franziskus startet am Donnerstagvormittag von Rom aus zu einer viertägigen Reise nach Bahrain. Anlass für die Visite im Königreich am Persischen Golf ist das dort stattfindende "Bahrain Forum for Dialogue". An dessen Abschlusszeremonie will Papst Franziskus am 4. November teilnehmen. Im Anschluss steht ein privater Austausch mit Großscheich Ahmed al-Tayyib von der Al-Azhar-Moschee in Kairo auf dem Programm.

Weitere Programmpunkte sind ein Höflichkeitsbesuch beim selbst ernannten König von Bahrain, Hamad bin Isa Al Chalifa, sowie ein Treffen mit dem muslimischen Ältestenrat in einer Moschee. Darüber hinaus sind die auf Papstreisen üblichen Treffen mit Regierungsvertretern, Diplomaten und der Zivilgesellschaft sowie mit Kirchenvertretern geplant. Auch ein ökumenisches Friedensgebet, eine Messe im nationalen Stadion und ein Treffen mit Jugendlichen stehen auf dem Programm.

Papst Franziskus will auf der Reise die Hauptstadt Manama sowie das kleinere Awali besuchen. Offizielle diplomatische Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Bahrain existieren seit 1999. Der Islam ist in dem Königreich Staatsreligion. Für Franziskus ist der Besuch in Bahrain nach Malta, Kanada und Kasachstan die vierte Auslandsreise im laufenden Jahr.

Auch der Wiener Kardinal Christoph Schönborn nimmt am Dialogforum in Bahrain und an einigen Programmpunkten des Papstbesuches teil.

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