18. November 2022 in Weltkirche
Andere Länder, andere Töne: Während des Ad-Limina-Besuchs der niederländischen Bischöfe legte Kardinal Eijk seine Bitte an den Papst ganz offiziell dem Dikasterium für Laien, Familie und Leben vor.
Vatikan (kath.net) „Die Gender-Theorie wird in allen möglichen Organisationen vorangetrieben, und wir als Kirche haben nicht viel darüber gesagt.“ Das sagte der niederländische Kardinal Wim Eijk, Erzbischof von Utrecht (Archivofoto), nach Angaben des katholischen „Katholiek Nieuwsblad“. Während der Kardinal mit seinen niederländischen Bischofskollegen vergangene Woche zum Ad Limina-Besuch in Rom weilte, habe er diese Bitte an den Papst Kardinal Kevin Farell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, während eines der Arbeitsbesuche der niederländischen Bischöfe bei den Institutionen der Römischen Kurie offiziell vorgelegt.
Eijk warnt schon lange vor den Gefahren der Gendertheorie. 2016 sagte er, dass sich die Gendertheorie „sich überall in der westlichen Welt verbreitet, und wir müssen die Menschen warnen“. Auch Katholiken würden die radikale Ideologie „auf sehr einfache Weise akzeptieren, sogar Eltern, einfach, weil sie nichts anderes hören“. Doch sei es „aus moraltheologischer Sicht klar: man darf sein Geschlecht nicht auf diese Weise ändern“. Der Kardinal rennt mit seinem Anliegen der intensiven Kritik an der Gendertheorie beim Papst eigentlich offene Türen ein, auch Papst Franziskus spart nicht an deutlichen bis drastischen Worten gegen das, was er häufig „Genderideologie“ nennt. Allerdings hatte Eijk seine Bitte um eine genderkritische Papstenzyklika oder ein ähnliches lehramtliches Schreiben bereits 2016 erhoben, ohne dass ihr Taten aus dem Vatikan gefolgt waren.
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