2. Dezember 2022 in Deutschland
Eine Petition der ‚Freunde von Maria Birkenstein’ an Erzbischof Kardinal Marx ersucht um den Erhalt des Wallfahrtsortes in seinem Charisma. Die Gruppe befürchtet, der traditionelle Wallfahrtsort könnte zu einem ‚synodalen Zentrum’ gemacht werden.
Birkenstein (kath.net/jg)
Die Zukunft des traditionsreichen Wallfahrtsorts Maria Birkenstein im Erzbistum München und Freising ist offen. 173 Jahre lang betreuten die Armen Schulschwestern die Wallfahrer. Die letzten drei Schwestern haben den Ort und ihr Kloster aus Altersgründen und wegen Nachwuchsmangels am 31. Oktober verlassen.
Noch vor dem Abschied der Schwestern wurde bei Change.org eine Petition eingerichtet, in welcher Erzbischof Kardinal Reinhard Marx ersucht wird, den Weggang der Schwestern zu verschieben, damit diese ihr Wirken fortsetzen können. In der zweiten Bitte ersuchen die Unterzeichner „einen würdigen Nachfolgeorden anzufragen, der dem traditionellen Charisma dieses Gnadenortes entspricht“.
300 Erstunterzeichner haben die Petition innerhalb von nur 36 Stunden schriftlich als offenen Brief an das Erzbistum unterzeichnet. Dann wurde die Petition auf Change.org eingerichtet, die mittlerweile von mehr als 2.100 weiteren Personen unterzeichnet wurde.
Bei der Verabschiedung der Schwestern am 30. Oktober davor versprach Kardinal Marx den Wallfahrtsort „nicht nur zu erhalten, sondern sogar noch zu stärken“.
Seither war die Entwicklung für die Gruppe „Freunde von Maria Birkenstein“, die hinter der Petition steht, nicht besonders erfreulich.
Zunächst wurden die tägliche eucharistische Anbetung und der tägliche Rosenkranz mit wenigen Ausnahmen gestrichen, obwohl weiterhin zwei Priester vor Ort bleiben. An Montagen wurde die Wallfahrtskapelle aus „Personalmangel“ und wegen „Sicherheitsbedenken“ geschlossen. Dank des Engagements von mehreren Gläubigen konnte die Kapelle aber an Montagen wieder geöffnet werden.
Das Erzbistum sei bereits seit Monaten in Verhandlungen mit den Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser, auch bekannt als „Garser Schwestern“, schreiben die „Freunde von Maria Birkenstein“ auf der Petitionsseite. Dieser Orden habe allerdings keinen Nachwuchs und habe erst 2019 ein Apostolat wegen Personalengpässen schließen müssen.
Die „Freunde von Maria Birkenstein“ befürchten außerdem, dass der Orden nicht zu dem traditionell geprägten Marienwallfahrtsort passt. Sr. Ruth Maria Stamborski, die Provinzoberin für den deutschsprachigen Raum, hat sich in Interviews für die Initiative „Maria 2.0“ und die Ordination von Frauen ausgesprochen. In einem anderen Interview äußerte sie den Wunsch, selbst „Priesterin werden zu wollen“. Mitglieder des Ordens unterstützen den „Synodalen Weg“ und dessen „Reformkatalog“.
Angesichts dieser Fakten stelle sich die Frage, ob Birkenstein zu einem „synodalen Zentrum“ umgestaltet werden soll, schreiben die „Freunde von Maria Birkenstein“. Die „Garser Schwestern“ hätten außerdem darauf bestanden, dass zwischen dem Weggang der Armen Schulschwestern und ihrem Kommen ein Zeitraum von mehreren Monaten liegen soll. Dies sei aus sicherer Quelle bekannt. Offenbar solle gezielt ein Bruch mit den Traditionen von Maria Birkenstein herbeigeführt werden, befürchtet die Gruppe. Sie ersucht um Unterstützung ihrer Anliegen durch Gebet, Verbreitung der Petition und Gesuche an den Generalvikar und die Amtschefin des Erzbistums München und Freising.
Link zur Petition: Für den Erhalt des Wallfahrtsortes Maria Birkenstein
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