6. Dezember 2022 in Kommentar
„Auf dem Hintergrund heutigen Corona-Wissens, Stand Anfang Dezember 2022“, erscheinen die vorjährigen Äußerungen zur Ausgrenzung Nichtgeimpfter „fast unerträglich für eine Demokratie“. Gastbeitrag von Sylvia Sobel
Berlin (kath.net) Vor rund einem Jahr, im Herbst und Winter 2021, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Corona-Pandemie und das Virus in den Griff zu bekommen, so sagte man uns.
Eine dieser einschneidenden und umstrittenen Maßnahmen bestand darin, Menschen auszugrenzen, die sich entweder aus medizinischen Gründen nicht gegen Covid impfen lassen konnten oder die diesem neuartigen und kaum erprobten Impfstoff nicht vertrauten.
Im Rahmen dieser Ereignisse entwickelte sich eine immense Spaltung der Gesellschaft, die bis heute andauert und die von Politikern, sogenannten Experten, und zahlreichen Medien entfacht und am Lodern gehalten wird.
Worin bestand diese Ausgrenzung?
Sie bestand u.a. darin, die „Ungeimpften“ öffentlich anzuprangern: „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“ Diesen Satz formulierte Nikolaus Blome tatsächlich genau so, um später nachzulegen: „Wehe, wenn die Geimpften jetzt zornig werden.“ Hier spricht ein bis dahin angesehener Journalist, der sich der Tragweite dieser Worte durchaus bewusst sein durfte.
Christian Vooren, ebenfalls Journalist, verstieg sich gar zu folgender Aussage: „Was es jetzt braucht, ist […] ein scharfer Keil. Einer, der die Gesellschaft spaltet. Richtig und tief eingeschlagen, trennt er den gefährlichen vom gefährdeten Teil der Gesellschaft.“
Diese Äußerungen interpretieren sich selbst, aber man möge sie heute wahrnehmen mit dem Wissen, dass der Impfstoff niemals daraufhin untersucht wurde, einen Fremdschutz zu gewähren.
Trotzdem forderte der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil: „Man solle mit der notwendigen Konsequenz vorgehen gegen den Kreis von Mitgliedern unserer Gesellschaft, von denen nachweislich das Risiko für den Rest der Gesellschaft ausgeht und das ist […] die Gruppe der Ungeimpften.“ Nachweislich? Wer hat denn was wann nachgewiesen?
Auch diese Ungeheuerlichkeit wurde im großen Rahmen geäußert, im Rahmen einer Rede, die der SPD-Politiker hielt.
Eine andere SPD-Politikerin empfahl im Herbst vergangenen Jahres, in Funk und Fernsehen, den Kontakt zu Ungeimpften zu meiden, diese Äußerung von Dilek Kaleyci, am 12.11.2021, war seinerzeit sogar der BZ eine Schlagzeile wert.
„Ihr seid jetzt raus.“ Diese Ansprache an Mitbürger ohne Covid-19-Impfung, richtete der CDU Politiker Tobias Hans somit an Menschen wie mich. Das respektlose „IHR“ kam ihm leicht über die Lippen, denn den „Ungeimpften“ muss er keinen Respekt entgegenbringen.
Auf dem Hintergrund heutigen Wissens, Stand Anfang Dezember 2022, erscheinen die zitierten Äußerungen fast unerträglich für eine Demokratie.
Seit Mitte Oktober wissen wir aus erster Hand, aus dem Mund der Pfizer-Laborleiterin Janine Small, dass der MRNA-Impfstoff niemals auf Fremdschutz untersucht oder getestet worden ist.
Bereits seit Ende 2020 ist den sogenannten Experten bekannt, dass dieser Impfstoff eine Übertragung nicht verhindert. Nachzulesen im „New England Journal of Medicine“ vom Dezember 2020.
Die EMA (Europäische Arzneimittelagentur) war darüber spätestens seit Anfang Januar 2021 informiert, trotzdem konnte auf diesem Gebäude von offenen Fragen und Vermutungen eine derartige verbale Hetzjagd auf Menschen ohne Covidimpfung initiiert werden. Menschen, die diesen Impfstoff fürchteten und ihm misstrauten, wurden in die rechten Ecke gedrängt, lächerlich gemacht und es wurde ihnen jegliches Fachwissen abgesprochen.
Heute wissen wir: das Misstrauen war und ist berechtigt, ja sogar angesagt.
Über die zahlreichen schweren Nebenwirkungen dieser Impfung zu berichten, sprengt den Rahmen dieses Artikels, ebenso die Tatsache, dass ein großer Teil dieser Nebenwirkungen aus verschiedenen Gründen nicht weitergeleitet wurde und wird. Dessen ungeachtet weigern sich Experten und Politiker, dies zu untersuchen oder zu veröffentlichen. Auch das ist ein Skandal, ein Skandal, der viele Menschen zu chronisch Kranken macht und Menschenleben fordert.
Leider liefen die Kirchen wie Schafe ohne Hirten dem Mainstream und seiner panikverbreitenden Tendenzen und Aussagen hinterher, ja, sie schlossen Menschen ohne Covid 19 Impfstoff vom Besuch der Gottesdienste aus. Das Herrenwort „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid“, das galt nun nicht mehr für die Kirchen. Jedoch: Mühselig und beladen, das waren wir „Ungeimpften zur Hoch-Zeit der Pandemie, also im Herbst vergangenen Jahres, in der Tat. Von Seiten der Kirchen warte ich noch auf eine Entschuldigung, von den Politikern erwarte ich nichts mehr.
Es wird höchste Zeit für aufklärende, erhellende und wirkliche wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema und für eine Aufklärung, die diesen Namen verdient. Aufklärung darüber, wie es möglich war in einer Republik, die sich Toleranz und Diversität auf alle Fahnen schreibt und trotzdem einen großen Teil der Bevölkerung ins Abseits drängt, als Sündenbock missbraucht , diskriminiert und teilweise sogar ihrer Lebensgrundlagen beraubt. All dies, weil diese Menschen das Recht auf Unversehrtheit ihres Körpers wahrnehmen und nicht den leeren Versprechungen von Experten und Politikern Glauben schenken, die ihnen das Blaue vom Himmel versprochen – und nicht gehalten haben.
Wer trägt dafür die Verantwortung, wie und wann werden die Leidtragenden entschädigt?
Gibt es überhaupt eine angemessene Entschädigung für Familien, die durch diese Spaltungstendenzen in die Brüche gingen, für die Angst und die maßlosen Beschimpfungen, von denen nur ein kleiner Teil hier wiedergegeben wurde?
Wann endlich stellen sich die Medien ihrer Verantwortung, die mitgemacht, vorangetrieben und nicht hinterfragt haben? Sie haben noch die Chance durch uneingeschränkte Aufklärung dieser Vergehen ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen: Aufzuklären, statt zu spalten!
Wollen wir die noch immer existente Spaltung überwinden, dann muss das Unrecht, welches ohne wissenschaftliche oder empirische Grundlage begangen wurde, lückenlos aufgearbeitet und benannt werden. Hierbei sind jetzt alle Medien gefordert, um ihrem Ruf als Wächter über Recht und Gerechtigkeit wieder gerecht zu werden.
„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern“. (Erich Kästner)
© 2022 www.kath.net