US-Justizministerium geht gezielt gegen Lebensschützer vor

28. Dezember 2022 in Prolife


Die Aufhebung des Abtreibungsurteils ‚Roe v. Wade’ habe die Sicherstellung des Zugangs zu ‚reproduktiven Leistungen’ dringlicher gemacht, sagte die stellvertretende US-Justizministerin Gupta.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Das US-Justizministerium hat zugegeben, nach der Aufhebung des Abtreibungsurteils „Roe v. Wade“ gezielt gegen Lebensschützer vorzugehen. Das Ministerium stützt sich dabei auf den „Freedom of Access to Clinic Entrances Act“ (FACE), der den Zugang zu medizinischen Einrichtungen sicherstellen soll, sagte die stellvertretende Justizministerin Vanita Gupta.

Gupta bezeichnete die Aufhebung von „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof im Juni 2022 wörtlich als „verheerenden Schlag gegen Frauen im ganzen Land“, welcher ihnen das „verfassungsmäßige Recht auf Abtreibung“ genommen habe. Für das Justizministerium habe die Sicherstellung des Zugangs zu „reproduktiven Leistungen“ deshalb besondere Dringlichkeit, sagte sie.

Der FACE schützt sowohl Einrichtungen von Lebensschützern, die schwangere Frauen unterstützen, als auch Abtreibungskliniken, gab ein Vertreter des Justizministeriums auf eine Anfrage des Kongressabgeordneten Chip Roy bekannt. Seit Mai sind neben 98 katholischen Kirchen auch 77 Schwangerschaftskrisenzentren von Lebensschützern angegriffen worden. Das Justizministerium hat bis jetzt noch niemand im Zusammenhang mit diesen Vorfällen angezeigt. In diesem Jahr wurden bereits 26 Lebensschützer wegen Verstößen gegen den FACE angezeigt.

Der FACE stellt die Androhung oder Anwendung von Gewalt um eine Person, die „reproduktive Leistungen“ in Anspruch nehmen will, zu verletzen, einzuschüchtern oder zu stören unter Strafe. Das Gesetz verbietet auch die beabsichtigte Beschädigung von Einrichtungen, die reproduktive Leistungen erbringen.

Noch vor wenigen Wochen hat das Weiße Haus abgestritten, dass Lebensschützer verhaftet würden. kath.net hat berichtet.

 


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