19. Dezember 2022 in Weltkirche
Papst Franziskus gab Zustimmung zur Anerkennung des Märtyrertods des Ehepaares Jozef und Wiktoria Ulma und ihrer sieben Kinder - Diözesanpostulator Weihbischof Jamrozek betont die Pro-Life-Aussage in der Seligsprechung eines ungeborenen Kindes
Vatikanstadt (kath.net/KAP/pl) Die Mitglieder der polnischen Familie Ulma, die im Zweiten Weltkrieg Juden vor den deutschen Besatzern versteckten und deswegen ermordet wurden, werden in absehbarer Zeit seliggesprochen. Wie der Vatikan mitteilte, gab Papst Franziskus am Samstag seine Zustimmung zur Anerkennung des Märtyrertods des Ehepaares Jozef und Wiktoria Ulma und ihrer sieben Kinder. Damit steht einer baldigen Seligsprechung nichts mehr im Weg.
Das Ehepaar Ulma war am 24. März 1944 denunziert und dann nach den acht von ihnen versteckten Juden von Polizeikräften erschossen worden; ebenso die sechs geborenen Kinder des Ehepaares und die Mutter, die bereits sichtbar schwanger gewesen war. Die auf dem Dachboden versteckten jüdischen Familien hatten eineinhalb Jahre lang dort Zuflucht gefunden.
Die jüdische Gedenkstätte Yad Vashem ehrte die Ulmas 1995 mit dem Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern". 2003 begann der kirchliche Seligsprechungsprozess auf lokaler Ebene in der polnischen Diözese Pelplin.
Der Diözesanpostolulator dieser Seligsprechung, Weihbischof Stanisław Jamrozek (Erzdiözese Przemyśl) machte im Interview mit der polnischsprachigen Ausgabe von "Vatican News" auf eine Besonderheit dieser Seligsprechung aufmerksam: "Gerade diese Seligsprechung eines ungeborenen Kindes ist eine Anerkennung, dass ein Kind bereits im Mutterleib ein Mensch ist und diese Person Schutz und Fürsorge verdient.“
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