Papst-Gesandter brachte zu Weihnachten Hilfsgüter nach Kiew

28. Dezember 2022 in Chronik


Erneuter Solidaritätsbesuch von Kardinal Krajewski mit Generatoren, Thermowäsche und Winterkleidung - Kiewer Großerzbischof würdigt "Tränen" des Papstes.


Kiew (kath.net/ KAP)

Der Sozialbeauftragte des Papstes, Kurienkardinal Konrad Krajewski, hat Weihnachten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew verbracht und im Auftrag von Franziskus erneut Hilfsgüter in das kriegsgeplagte Land gebracht. Wie einem Bericht des Portals "Vatican News" (Sonntag) zu entnehmen ist, war Krajewski mit einer Ladung von Thermounterwäsche, Stromgeneratoren und Winterbekleidung unterwegs. Bei seiner Begegnung mit Armen erteilte er den Segen des Papstes und übermittelte dessen Weihnachtswünsche persönlich.

Der Kardinal war aus Polen über Lemberg nach Kiew gekommen, wobei er außer mit Kälte und mit der von Stromausfällen bedingten Dunkelheit auch mit langen Grenzwartezeiten konfrontiert war. Die Warteschlange für LKWs bei der Einreise habe sich über 25 Kilometer erstreckt, berichtete er. Allein bis nach Lemberg habe er drei Tage benötigt.

Die Hilfsgüter waren zuvor im Vatikan gesammelt worden, wobei er persönlich die Garantie dafür sein wollte, "dass alles ankommt und sofort weitergegeben wird", erklärte der Kardinal. Die Generatoren - es handelte sich dabei um eine "größere Anzahl" - seien nach Odessa, Saporischschja und Charkiw weitergegangen und die von italienischen Skifahrern stammende Thermounterwäsche zu den ukrainischen Soldaten an die Front, wobei die Weiterverteilung über kirchliche Kanäle abgewickelt wurde.

Dankesworte für die Solidaritätsbekundung kamen von Erzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. "Durch solche konkreten Gesten der christlichen Liebe spüren wir, dass Gott mit uns ist, dass wir nicht vergessen und in unserer Not nicht verlassen sind, dass Gott heute in der Ukraine zur Welt kommt", erklärte das Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche in seinem am Sonntagabend veröffentlichten Weihnachtsgruß an Papst Franziskus.

Besonders hob Schewtschuk in seiner Botschaft die Tränen hervor, die Papst Franziskus bei einem Gebet um Frieden am Mariä-Empfängnis-Tag vergossen und in Gedanken über das Leid der Ukraine längere Zeit nicht sprechen konnte. In der Ukraine seien davon alle gerührt gewesen, so der Großerzbischof.

 

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