7. Jänner 2023 in Weltkirche
90-jähriger Kardinal aus Hongkong wurde am Freitag von Papst Franziskus empfangen - Zen ist seit Jahren ein prominenter Kritiker der chinesischen Regierung
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Als einer der ersten Besucher durfte Kardinal Joseph Zen (90) aus Hongkong am Neuen Grab von Benedikt XVI. beten. Wie die Jesuitenzeitschrift "America" berichtete, wurde Zen am Freitag, dem Tag nach dem Papstbegräbnis, von Papst Franziskus empfangen. Zuvor habe er die Erlaubnis bekommen, am Grab zu beten, obwohl dieses noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben war.
Über die Audienz für Zen wurde im offiziellen Bulletin des Heiligen Stuhls nichts mitgeteilt. Zwischen Zen und dem vatikanischen Staatssekretariat hatte es in den vergangenen Jahren Meinungsverschiedenheiten wegen der vatikanischen Chinapolitik gegeben. Zen hatte das Geheimabkommen des Heiligen Stuhls mit der Volksrepublik kritisiert. Es gibt der Regierung in Peking ein Mitwirkungsrecht bei Bischofsernennungen, im Gegenzug erhofft sich Rom mehr Freiheiten für die katholische Kirche im Reich der Mitte.
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