Das 'österreichische Kirchenwunder': Immer weniger Katholiken und Messbesucher,aber immer mehr Geld!

11. Jänner 2023 in Österreich


Fast 91.000 Personen verließen im vergangenen Jahr die katholische Kirche, am Papier gibt es noch 4,73 Mill. Katholiken, von denen die meisten aber Taufscheinkatholiken sind. 2021 besuchten nur noch 252.000/281.000 Menschen die Gottesdienste


Wien (kath.net/rn) Die Katholikenzahl in Österreich ist im letzten Jahr erneut deutlich zurückgegangen, die KAP, die Agentur der österreischischen Bischofskonferenz, spricht bei fast 91.000 Kirchenaustritten von "weitgehend stabil" gebliebenen Zahlen. Die Zahl der Austritte entspricht übrigens fast der Einwohnerzahl der Stadt Klagenfurt, der sechsgrößten Stadt Österreichs. Am Papier gibt es mit Stichtag 31. Dezember 2022 in Österreich 4,73 Millionen Katholiken, von denen die meisten aber Taufscheinkatholiken ohne Bezug zur Kirche sind. "Für die aktuell hohen Austrittszahlen dürften bei vielen Menschen eine Distanz zur Kirche ausschlaggebend sein, die durch die Pandemie in den vergangenen Jahren größer geworden ist. Laut Angaben aus den Diözesen sei dieser Trend im letzten Jahr durch die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage noch verstärkt worden.", schreibt die Bischofskonferenz dazu.

Ähnlich wie in Deutschland gibt es auch in Österreich das Phänomen, dass die Zahl der gläubigen immer weniger wird, das Geld allerdings nicht. So gab es 2021 sogar eine Steigerung bei den Einnahmen aus der Kirchensteuer. Diese ist auf fast eine halbe Milliarde Euro gestiegen. Interessant ist die ebenfalls veröffentlichte Kirchenstatistik für 2021 nach dem Beginn der Covid-Epidemie. Für 2021 wurden nur zwischen 252.000 und 281.000 Messbesucher ausgewiesen. 2019 bewegte sich der Kirchenbesuch vor Beginn der Covid-Epidemie zwischen 497.000 und 533.000 Messbesucher gezählt.


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