Heute in den USA: Erster "March for Life" nach Supreme-Court-Spruch zu Abtreibung

20. Jänner 2023 in Prolife


Prominente Teilnehmer haben ihr Kommen zur größten Prolife-Veranstaltung der Welt angekündigt - Das 2022 gekippte Urteil "Roe vs. Wade" hatte 1973 Anstoß für die jährliche Kundgebung in Washington gegeben


Washington (kth.net/KAP) In Washington findet am Freitag der erste "March for Life" der US-Lebensschutzbewegung seit Aufhebung des Grundsatzurteils "Roe vs. Wade" durch den Obersten Gerichtshof im vergangenen Sommer statt. Es handle sich um den ersten Marsch "in unserer Post-Roe-Nation", rief "March for Life"-Präsidentin Jeanne Mancini zur Teilnahme an der traditionellen Kundgebung entlang der National Mall in der US-Hauptstadt auf.

Der jährliche Marsch für das Leben findet heuer zum 50. Mal statt. Das zuletzt wieder gekippte Urteil "Roe vs. Wade", mit dem der Supreme Court 1973 festgestellt hatte, dass die US-Bundesstaaten den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten sechs Monaten gar nicht und danach nur bedingt einschränken dürfen, gab vor 50 Jahren den Anstoß zu der Kundgebung.

2022 entschied das Oberste Gericht der USA, dass aus der Verfassung kein Grundrecht auf Abtreibung abgeleitet werden könne. Im konkreten Fall ("Dobbs v. Jackson Women's Health Organization") ging es um ein Gesetz des Bundesstaates Mississippi, das Abtreibungen ab der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. Die Zuständigkeit für die Abtreibungsgesetze liegt nun wieder bei den Bundesstaaten.

Mississippis Justizministerin Lynn Fitch, die im vergangenen Jahr den Fall Dobbs vor dem Supreme Court vertrat, wird nach Angaben des Nachrichtendienstes "OSV News" am Freitag eine der Rednerinnen und Redner beim "March for Life" sein. Angekündigt sind unter anderem auch der US-Schauspieler und Jesus-Darsteller in der Fernsehserie "The Chosen", Jonathan Roumie, sowie der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Repräsentantenhaus,  Jim Scalice. Der Vorsitzende des Pro-Life-Ausschusses der katholischen Bischofskonferenz, Arlingtons Bischof Michael Burbidge, soll ein Gebet zur Eröffnung der Kundgebung sprechen.

"Jetzt, da Roe hinter uns liegt, sind wir in der Lage, unzählige unschuldige amerikanische Leben zu retten, indem wir uns weiterhin für einen vernünftigen Schutz auf Landes- und Bundesebene einsetzen", erklärte "March for Life"-Organisatorin Mancini. Ziel sei, die Amerikaner über die Würde des menschlichen Lebens aufzuklären.

 

 

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