28. Jänner 2023 in Weltkirche
P. Timothy Radcliffe OP hat sich in der Vergangenheit öffentlich Positionen zur Ehe und Sexualmoral vertreten, die der Lehre der Kirche widersprechen.
Vatikan (kath.net/CNA/jg)
Die Generalversammlung der Bischofssynode über die Synodalität im Oktober 2023 wird mit dreitägigen Exerzitien beginnen. Sie werden von dem Dominikanerpater Timothy Radcliffe geleitet, gab Kardinal Jean Claude Hollerich, der Generalrelator der Synode über die Synodalität, am 23. Januar bekannt.
Radcliffe (77), war vom 1992 bis 2001 Ordensmeister des Dominikanerordens. Er hat in der Vergangenheit mit Aussagen Aufsehen erregt, die nicht der Lehre der Kirche entsprechen. 2013 schrieb er im Anglican Pilling Report, dass Überlegungen zu homosexuellen Partnerschaften nicht mit der Frage beginnen dürften, ob diese erlaubt oder nicht erlaubt seien. Vielmehr müsste bedacht werden, was sie bedeuten. Sie könnten großzügig, zärtlich, und gewaltlos sein und damit ein Ausdruck „der Selbstschenkung Christi“ sein, schrieb Radcliffe.
In einem Vortrag in Brisbane (Australien) warf er im Jahr 2017 der Kirche vor, ihr Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen entspreche nicht der göttlichen Barmherzigkeit. Wer sich seiner Verantwortung und seines Versagens bewusst sei, solle „zur Medizin der Eucharistie zugelassen“ werden, sagte Radcliffe.
Die Exerzitien werden von 1. bis 3. Oktober abgehalten. Am 4. Oktober beginnt die erste Generalversammlung der Bischofssynode über die Synodalität, die bist zum 29. Oktober andauern wird. Die zweite Generalversammlung wird im Oktober 2024 stattfinden.
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