Faktenverleugnung und Vertuschungen zu homosexuellen Missbrauchsklerikern

2. Februar 2023 in Kommentar


Der synodale Handlungstext zur uneingeschränkten Akzeptanz von Homo-Klerikern dient der Vertuschung des ephebophilen Missbrauchskomplex‘ - Ein Gastkommentar von Hubert Hecker


Linz (kath.net)

Das Synodalpräsidium hat empfehlend einen Handlungstext vorgelegt, nach dem die Situation homosexueller Kleriker „normalisiert“ werden soll. Homosexualität sollte im Allgemeinen als Normvariante der Schöpfung angesehen und bei zölibatären Priestern im Besonderen mit wertschätzender Akzeptanz begegnet werden.

80 Prozent der sexuellen Übergriffe an minderjährigen Jungen …

Tatsächlich haben homosexuelle Geistliche keinen guten Ruf. Das ist darin begründet, dass sie in signifikant höherem Maße in sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendliche verstrickt sind: Die MHG-Studie hat aufgedeckt, dass 80 Prozent der Übergriffe an minderjährigen Jungen begangen wurden, davon der überwältigende Anteil an Pubertierenden und Heranwachsenden. Diese Tatsachen machen die These von der Risiko-Gruppe der homosexuellen Kleriker evident. Das Münchener WSW-Missbrauchs-Gutachten von 2022 bestätigt diesen Zusammenhang. Dort heißt es auf Seite 424:

„In einer namhaften Zahl der uns zur Überprüfung vorgelegten Unterlagen haben sich Anhaltspunkte und Belege für eine ausgeprägte Homosexualität von Priestern ergeben.“

Neben den absoluten Zahlen sind Vergleichsdaten aussagekräftig. Im Teilprojekt 3 der MHG-Studie auf S. 153 konnte bei einem Strafaktenvergleich von Missbrauchshandlungen seitens kirchlicher und nicht-kirchlicher Täter 19,1 Prozent der übergriffigen Geistlichen als homosexuell identifiziert werden, in der säkularen Vergleichsgruppe war es mit 6,4 Prozent nur ein Drittel. Da bei der Mehrzahl der Strafakten keine sexuelle Orientierung angegeben war, müsste die wirkliche Zahl der  homosexuellen Beschuldigten aus der Kirche deutlich nach oben korrigiert werden, vielleicht um das Doppelte.

Realitätsnäher dürften die Vergleichsergebnisse im 2. MHG-Teilprojekt sein: In der Gruppe der beschuldigten Kleriker bezeichneten sich 72 Prozent als homosexuell orientiert, in der Vergleichsgruppe nicht-beschuldigter Geistliche nur 12 Prozent.

… von homosexuellen Klerikern begangen

Schließlich ist für eine qualifizierte Aussage die Quote der homosexuellen Priester an der Gesamtzahl der Geistlichen wesentlich. Die seriösen Schätzungen bewegen sich um 20 Prozent. Wenn dieser Gruppe von 20 Prozent homosexueller Kleriker 70 bis 80 Prozent der Missbrauchsopfer zuzurechnen sind, bedeutet das eine vielfach höhere Quote homosexueller Missbrauchstäter als bei heterosexuellen Geistlichen.

Es gibt also gute Gründe für die kirchenrechtliche Festlegung, die von Papst Benedikt und erst vor drei Jahren von Papst Franziskus bestätigt wurde: „Im geweihten Leben und im priesterlichen Leben hat eine solche Form der (homosexuellen) Affektivität keinen Platz. Daher kann die Kirche jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder die sogenannte 'Gay Kultur' unterstützen.“

Seit dem Konzil ist auf diese Regel in manchen Bistümern nicht mehr geachtet worden. Papst Benedikt em. erinnert in seinem letzten Buch daran: „In mehreren Priesterseminaren wurden Homosexuellen-Clubs gebildet, die mehr oder weniger offen agierten.“ Als Folge davon wirken heute bis zu zwanzig Prozent gleichgeschlechtlich orientierter Kleriker in der Kirche – vielfach unbeanstandet, aber eben doch als Risiko-Gruppe.

Freilich sind die homosexuellen Missbrauchstaten qualitativ zu differenzieren nach der Schwere und anderen Kriterien: Knapp die Hälfte der Beschuldigten vergriff sich an einem Betroffenen, 41 Prozent an zwei bis zehn Opfern; zehn Prozent waren Serientäter wie der Münchener Geistliche Peter H., der 23 heranwachsende Jungen missbrauchte.

Somit bleibt es bei der empirisch fundierten Evidenz-Aussage: Die Gruppe der homosexuellen Kleriker ist als Risikofaktor für das Vorkommen von sexuellem Missbrauch in der Kirche einzuschätzen.

Die Homo-Lobby in und außerhalb der Kirche kämpft seit Jahren mit unlauteren Methoden dafür, diese offensichtlichen Tatbestände zu verwischen, zu vertuschen und zu verleugnen. Auch die führenden DBK-Bischöfe Marx, Bode und Bätzing sowie der Jesuitenpater Mertes beteiligten sich möglicherweise daran, homosexuellen Klerikern so genannte Persilscheine bezüglich Missbrauchsverstrickung auszustellen. Dafür haben sie drei Argumentationspfade ausgeheckt:

Erstens: Schuldverlagerung von den Missbrauchstätern auf das kirchliche System

Nach dem Motto: „Das (kirchliche) System ist schuld“ (an den Taten der übergriffigen Geistlichen) haben die DBK-Bischöfe eine institutionelle Schuld oder systemische Ursachen für Missbrauch erfunden.  Demnach wären die einzelnen Missbrauchstäter nicht selbst schuldig oder nur nachrangig verantwortlich für ihre pädokriminellen Taten, sondern die kirchlichen Strukturen hätten die Taten erst ermöglicht und begünstigt oder gar die Täter verleitet und verführt. Die Bischöfe Marx, Bode und Bätzing haben die angeblich institutionelle Schuld der Kirche zum Begründungsmärchen des Synodalen Wegs gemacht.

Die DBK-Bischöfe kommen mit der neo-marxistischen Schuldverlagerung vom Täter-Fehlverhalten auf kirchliche Verhältnisse den Entschuldigungsbestrebungen der Homo-Lobby und den homosexuellen Missbrauchstätern entgegen. Laut MHG-Studie „fanden sich häufig bei den Beschuldigten Tendenzen, eigene Verantwortung und Schuld zu externalisieren“, also nach außen abzuschieben auf die Kirche (S. 8). „Vergleichsweise viele Beschuldigte gaben der kirchlichen Institution eine Mitschuld“ sowohl an ihren eigenen Missbrauchstaten wie auch an den nach ihrer Meinung zu harten Strafen für ihre Vergehen, die sie selbst bagatellisierten (S. 117).

Zweitens: Missbrauchsverleitung durch Häufung männlicher Ministranten und Internatsschüler!?

Eine besonders freche Form von Faktenverleugnung hat das Synodalpräsidium in dem oben erwähnten Forums-Beschlusspapier vorgelegt. Den empirisch fundierten Befund, dass 80 Prozent der Missbrauchstaten von Tätern der Risikogruppe homosexuelle Kleriker begangen wird, bezeichnet der Text als „Gipfel der vielfältigen Formen von Diskriminierung“.

Noch dreister ist die synodale Erklärung für den hohen Anteil von Jungen als Missbrauchsopfer: „Dabei ist die Häufung männlicher Betroffener sexualisierter Gewalt schon durch den erhöhten Kontakt katholischer Priester mit männlichen Minderjährigen in früher rein männlicher Ministrantenarbeit und katholischen Internaten hinreichend erklärbar.“

Mit diesen Formulierungen berufen sich die Autoren auf eine Passage in der MHG-Studie auf Seite 11. In Wirklichkeit kommen die MHG-Forscher zu einer gegenteiligen Einschätzung: „Dies allein (hauptsächlich Jungen als Ministranten und Internatsschüler) kann jedoch das deutliche Überwiegen männlicher Betroffener nicht erklären.“

Diesen Satz aus der Zusammenfassung der MHG-Studie haben die Textautoren mit Sicherheit gelesen und er dürfte auch dem synodalen Co-Präsidenten Bischof Bätzing bekannt sein. Wer aber im Wissen um eine Tatsachenaussage das Gegenteil behauptet, ist kein Irrender, sondern ein Lügner. Dem Plenum wurde vom Präsidium die Zustimmung zu diesen Falschaussagen empfohlen, Änderungsanträge waren nur kosmetischer Art.

Somit ergibt sich das Urteil: Das Synodalpräsidium hat einen Lügentext vorgelegt.

Erschreckend ist die inhaltliche Aussage der abgesegneten Vorlage: Allein die schiere Quantität von Jungen als Messdiener und Internatsschüler wird dafür verantwortlich gemacht, dass es zu einer „Häufung“ von männlichen Missbrauchsopfern gekommen sei. Damit wären letztlich die Jungen selbst schuld gewesen, weil sie einfach so viele waren und dadurch die (ephebophilen) Kleriker zum Missbrauch reizten. Unglaublich, diese zynische Schuldverlagerung von den homosexuellen Tätern auf die Vielzahl der Opfer.

Drittens: Sexueller Missbrauch hat nichts mit sexuellem Begehren zu tun!?

Direkt im Anschluss an diese Passage wird eine weitere Exkulpierung homosexueller Missbrauchstäter aus dem Hut der MHG-Studie gezaubert: Die MHG-Forscher hätten nämlich aufgezeigt, „dass es der Mehrzahl übergriffiger Priester nicht um die Erfüllung sexueller Bedürfnisse ging, sondern um das Ausleben von Macht durch sexualisierte Demütigungen.“

Hier wie oben vermeiden die Autoren einen Hinweis auf die Belegstelle und Seitenzahl. Denn wenn ein Leser auf den Seiten 105f nachschaute, würde er nichts von den Behauptungen finden (Ausleben von Macht statt Erfüllung sexueller Bedürfnisse). Im Gegenteil resümiert die MHG-Studie:

Nur eine kleine Minderheit von 14 Prozent der beschuldigten Priester zeigte narzisstisches Verhalten, indem sie durchsetzungsstark und dominant ihre Amtsautorität benutzten zur Herstellung von Tatgelegenheiten wie auch zur Vertuschung. Wiederum tischen die Synodalautoren eine Lüge auf, in diesem Fall bezüglich der quantitativen Aussage der MHG-Studie.

Inhaltlich kann man zwar die Ausnutzung der Amtsautorität im weiteren Sinne als Machtmissbrauch wie bei der Synodalthese ansehen. Gleichwohl ist die Aussage der MHG-Forscher eine ganz andere: Sie stufen die Machtnutzung nicht als Ziel der Handlung ein (wie der Synodaltext behauptet), sondern als Mittel der Täter für die narzisstische Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse (ebenfalls im Gegensatz zum Synodal-Text).

Das empirische Ergebnis der MHG-Forscher wollen die meisten Synodalen schlicht nicht wahrhaben: Bei Missbrauch wird Macht und Gewalt genutzt, um sich sexuell zu befriedigen. Demnach ist Sexualität Triebkraft und Ziel der Missbrauchstaten. Diese dunkle Seite des Sexuellen möchten Bischöfe und Synodale vollständig ausblenden. Das versuchen sie mit der inzwischen politisch korrekten Bezeichnung der ‚sexualisierten Gewalt‘. Bei dem Wortkonstrukt unterstellt man generell, dass sexuelle Übergriffe Macht und Herrschaft über andere zum Ziel habe. Dabei wäre dann sexuelle Bedürfnisbefriedigung nur ein nachgeordnetes Mittel.

Das Ziel dieser synodalen Begriffs- und Denkvorschriften ist es, Sexualität im Allgemeinen von allen Schattenseiten frei zu halten als ausschließlich „positiven Wert“ (Bischof Dieser), im Besonderen die Homosexualität von Klerikern als Triebkraft für sexuellen Missbrauch reinzuwaschen.

Ein schwuler Kleriker wird Serientäter

Der Priester Peter H., dem Missbrauch an 23 Jungen nachgewiesen sind, hatte während seines Theologiestudiums in den 70er Jahren „regelmäßig homosexuelle Kontakte auf Bahnhofstoiletten gesucht“, so der FAZ-Bericht vom 15. 9. 2018. Er gehörte also zu den homosexuellen Priesteramtskandidaten, die nach (damaliger und heutiger) kirchlicher Vorschrift nicht hätte geweiht werden dürfen.

Als junger Kaplan im Bistum Essen entdeckte er dann seine sexuelle ‚Liebe zu Jungen‘. Er kümmerte sich insbesondere um (pubertierende)Jungen und Jugendliche der Unterschicht und aus schwierigen familiären Verhältnissen – ideale Opfer für seine sexuellen Übergriffe an sechs Jugendlichen. Nach seiner ersten Verurteilung musste er sich einer psychotherapeutischen Gruppentherapie in München „zur emotionalen Nachreifung“ seiner diagnostizierten „unreifen Sexualität“ unterziehen. Nach Abbruch der Therapie verging sich der „vielseitig einsetzbare Priester“ in der ihm zugewiesenen Seelsorgestelle erneut an mehreren männlichen Jugendlichen, ebenfalls nach der Versetzung an eine zweite Stelle. Doch selbst nach dem zweiten Strafurteil auf Bewährung wurde der „homosexuell-ephebophile“ Täter bald wieder in der Gemeindearbeit eingesetzt. Er war dort „wegen seines kommunikativen und lockeren Umgangs mit Kindern und Jugendliche äußerst beliebt und gerne gesehen, auch in vielen Familien“. Kirchenvorstand und der zuständige Weihbischof waren zufrieden mit der erfolgreichen Arbeit des Pfarrers. Dass der Priester H. dabei wieder fünf Jungen missbraucht hatte, wurde von ihnen als Kollateralschaden seiner exzellenten Jugendarbeit bedauert.

Die kirchlichen Selbsttäuschungen über homosexuelle Kleriker

Die kirchlichen Aufsichtspersonen zu dem homosexuellen Missbrauchskleriker wollten nicht erkennen, dass die moderne Jugendarbeit des Priesters H. insbesondere der Anbahnung von pädosexuellen Kontakten diente. Die zuständigen Weihbischöfe, Generalvikare und Bischöfe ließen sich von dem ephebophilen Serientäter täuschen, weil sie sich fahrlässig unter fünf Selbsttäuschungen bezüglich der Homosexualität gestellt hatten:

 • Die Marx‘sche These vom Klerikalismus als wesentliche ‚systemische Ursache‘ für Missbrauch in der Kirche behindert das Erkennen von modernen Verhaltens- und Pastoralmethoden zur Anbahnung von homosexuellen Missbrauchskontakten.

• Dass Kirchenverantwortliche die Täterschaft von homosexuellen Klerikern rundweg bestreiten, macht sie blind für durchgreifende Aufklärung und konsequente Bestrafung.

• Die Leugnung der evidenzbasierten Erkenntnisse, dass homosexuelle Kleriker unter einer erhöhten Anfälligkeit für Missbrauch stehen, fördert die Vertuschungstendenzen der Kirchenleitung, wie oben gezeigt.

• Die naive Annahme, dass Serientäter mit tiefsitzenden homosexuell-ephebophilen Neigungen durch ein paar psychologische Gruppensitzungen von ihrer angeblich „unreifen Sexualität“ therapiert werden könnten, führte zu den fatalen Serien-Versetzungen.

• Wenn homosexuelle Missbrauchstaten nicht mehr zu leugnen sind, folgen Bischöfe und Synodaler Weg dem Narrativ der Homo-Lobby: Die Schuld homosexueller Täter soll als „kirchliche Schuld“ auf das System Kirche übertragen werden (queer.de vom 4. 10. 2018).

Die Klerikalismusthese als Ablenkung vom homosexuellen Missbrauchskomplex

Es war auf der Frühjahrstagung 2019, als die DBK-Bischöfe sich selbst und der Öffentlichkeit vormachten, sexueller Missbrauch würde hauptsächlich von klerikalistisch eingestellten Geistlichen begangen. Dieses aus der Luft gegriffene Konstrukt war Teil einer perfiden Strategie, von der offensichtlichen Tatsache der mehrheitlich homosexuellen und progressiven Missbrauchstätern abzulenken, um sie den traditionsorientierten heterosexuellen Priestern in die Schuhe zu schieben.

Inzwischen kommt an vielen Einzelfällen die Wahrheit ans Licht, die schon die MHG-Studien statistisch eruiert hatte.

"Von weiteren Klerikern, die progressive pastorale Jugendarbeit zur Anbahnung und Vollstreckung von Missbrauch an Kindern und Jugendlichen nutzten, berichtete Die Tagespost vom 3. 11. 2022""

• Winfried Pilz, 1966 im Erzbistum Köln zum Priester geweiht, war der Prototyp eines Jugendseelsorgers der nachkonziliären Priestergeneration. Die nahm damals „Abschied von Hochwürden“ – so ein Bestsellertitel von 1969 -, indem sie sich „dezidiert von einem sakral überhöhten Priesterbild abgrenzte“. Die jungen Priester wollten insbesondere den (pubertierenden) Jugendlichen „auf Augenhöhe begegnen, sich ihnen als zugewandt und nahbar präsentieren“. Pilz wurde Diözesanjugendseelsorger im Erzbistum Köln und entwickelte als Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg innovative Konzepte kirchlicher Jugendarbeit. Ein Untersuchungsbericht legt nahe, dass es Pilz gerade dadurch gelang, „junge Männer emotional und existenziell von sich abhängig zu machen, um sie dann sexuell zu missbrauchen“.

• Der Pfarrer Ue. aus Gummersbach wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt wegen sexuellen Missbrauchs in 110 Fällen, begangen an neun Minderjährigen. In dem linksliberalen Zeitungsbericht heißt es, er sei in seiner Gemeinde besonders deshalb beliebt gewesen, weil er „frischen Wind gebracht und einen aufgeschlossenen Eindruck gemacht“ habe, „anders als die verstaubten katholischen Kirchenmänner, die man so kennt“.

• Gegen den Pfarrer F. lagen mehrere Vorwürfe von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche vor. Er wurde einige Zeit unter Auflagen in der Seelsorge eingesetzt und dann in den endgültigen Ruhestand versetzt. Er rechtfertigte sich in Ansprachen und Büchern damit, dass er wegen Lappalien von einer reaktionären Bischofsleitung mit Schikanen drangsaliert worden sei - allein wegen seiner progressiven Anschauungen, in denen er u.a. die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. als reaktionär darstellte.

• Ein Priester aus dem Bistum Limburg ist seit 2010 als Missbrauchstäter aktenkundig. Trotzdem bekam er in Köln einen Lehrauftrag an der Katholischen Fachhochschule NRW und wurde Aushilfsgeistlicher in einer Kölner Innenstadtpfarrei. Dort „erfreute er sich wegen seiner aufgeschlossenen, eloquenten Art und mitreißender Predigten großer Beliebtheit“. Dieser Priester stellte sich als Fluchtopfer dar, als wenn er vor dem als autoritär angesehenen Limburger Bischof Tebartz-van Elst geflohen wäre.

Die Selbsttäuschung und Falsch-Orientierung von DBK und Synodalem Weg durch Ausblendung der homosexuellen Missbrauchstäter mit ihren progressiven Pastoralmethoden führt auch zu Fehlleitung der Präventionsbemühungen in den Bistümern. Das Bistum Limburg hat seit Herbst 2019 insgesamt 60 verschiedene Präventionsmaßnahmen auf den Weg gebracht, einige sinnvolle, aber viele sind nur Modernisierungsprojekte in Pastoral und Lehre im Sinne des Synodalen Wegs. Eine Maßnahme, die sich auf die Missbrauchsprävention bei homosexuellen Klerikern bezieht, insbesondere bei der Ausübung von progressiver Jugendpastoral, findet sich nicht darunter.

Doch aufgrund der Ergebnisse der MHG-Studie sowie den oben aufgeführten Beispielen wäre es eine zwingend notwendige Präventionsmaßnahme, die Risikogruppe von homosexuellen Klerikern, die für bis zu 80 Prozent der Missbrauchsfälle verantwortlich ist, unter erhöhte Beobachtung zu stellen. Der synodale Handlungstext macht dagegen das Gegenteil, indem er die homosexuellen Täter als Opfer kirchlicher Diskriminierung bedauert. Diese Methode der Täter-Opfer-Umkehr betrieben viele Täter schon bei der Befragung im MHG-Teilprojekt 2 und ist oben als Strategie der Homo-Lobby beschrieben worden, alle Täterschuld auf die Kirche abzuschieben.

Schließlich gehört es zur längerfristigen Prävention, konsequenter als bisher schwule Kandidaten vom Priesteramt fernzuhalten. Das wichtigste Instrument dazu ist die oben erwähnte und erst kürzlich von Papst Franziskus bestätigte kirchenrechtliche Festlegung: „Im geweihten Leben und im priesterlichen Leben hat eine solche Form der (homosexuellen) Affektivität keinen Platz. Daher kann die Kirche jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder die sogenannte 'Gay Kultur' unterstützen.“

Wenn die bischöflich Verantwortlichen den schwulen Münchener Serientäter H. schon als Priesteramtskandidat abgewiesen hätten, wären 23 Jungen und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch bewahrt geblieben. Der Schrei der betroffenen Opfer sollte für die Bischöfe ein Weckruf sein, die kirchenrechtliche Ratio Fundamentalis Institutionis Sacerdotalis strikt anzuwenden.

Auch in diesem Punkt kümmert sich der synodale Handlungstext weniger um das Leid der Missbrauchsopfer als um die vermeintlichen Rechte von schwulen Kandidaten für das Priesteramt. Die Mehrheit der Synodalen setzt die deutschen Bischöfe sogar unter Zugzwang, sich auf weltkirchlicher Ebene für den Zugang zur Priesterweihe von praktizierenden Homosexuellen oder Mitläufern der Pride-Paraden einzusetzen.

Der synodale Handlungstext zur uneingeschränkten Akzeptanz von Homo-Klerikern dient der Vertuschung des ephebophilen Missbrauchskomplex‘. Nach der Methode der Täter-Opfer-Umkehr werden homosexuelle Geistliche ausschließlich als Opfer einer angeblichen Diskriminierungspolitik der Kirche bejammert. Mit diesem Ablenkungsmanöver versucht man, die notwendigen Präventionsaufgaben der Kirche zu unterlaufen.

Die aufgezeigten Beispiele von schwulen Serientätern sowie die durchsichtigen Lügen, Verdrehungen, Falschbehauptungen und fehlgeleiteten Forderungen der synodalen Textvorlage sollten den Bischöfen die Augen öffnen, um bei der zweiten Lesung im März 2023 gegen den verqueren Synodaltext zu stimmen.


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