4. Februar 2023 in Weltkirche
US-Politiker schlugen den 91-jährigen Demokratie-Aktivisten vor – Fünf weitere Menschenrechtler aus Hongkong wurden mit ihm nominiert
Hongkong (kath.net) Kardinal Joseph Zen Ze-kiun wurde von US-amerikanischen Politikern für den Friedennobelpreis vorgeschlagen. Gemeinsam ihm wurden fünf weitere bedeutende Demokratie-Aktivististen aus Hongkong nominiert. Zen unterstützt die Hongkonger Demokratiebewegung und ist u.a. deshalb ein Dorn im Auge der chinesischen Staatspolitik. Außerdem gehört der 91-jährige Kardinal zu den prominenten Kritikern der aktuellen Chinapolitik des Vatikans.
Zen hatte zur Teilnahme an der Beisetzung von Papst Benedikt XVI. eine Sonderausreisegenehmigung aus seinem Land erhalten. Die Bilder, wie er am Sarg von Benedikt Abschied nahm, gingen um die Welt. Als er nach Rom reiste, habe er das Gefühl gehabt, „ganz Hongkong, ja ganz China zu vertreten und so Papst Benedikt XVI. unseren Respekt und unsere Liebe ausdrücken“ zu können. Die Teilnahme an Benedikts Beerdigung sei für ihn „sehr wichtig“ gewesen.
Nach seiner Rückkehr begab sich Zen wegen Atemproblemen, wegen einer schmerzhaften Schulterentzündung und Taubheitsgefühlen in den Händen ins Krankenhaus. Er schrieb selbst auf Twitter, „dass sich die besten Ärzte Hongkongs um mich kümmern“.
Archivfoto: Kardinal Zen nimmt Abschied vom verstorbenen Papst Benedikt XVI.
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