13. Februar 2023 in Prolife
Sie sei in ihrer Adoptivfamilie im Geist des Glaubens und der Vergebung aufgewachsen, sagte Claire Culwell.
Austin (kath.net/LifeNews/jg)
Die jetzt 34-jährige Texanerin Claire Culwell sollte abgetrieben werden. Sie überlebte, ihre Zwillingsschwester aber nicht. Erst als junge Erwachsene erfuhr sie, wie ihre Mutter unter der Abtreibung gelitten hatte, zu der sie von ihrer Mutter im Alter von 13 Jahren gezwungen worden war.
In einem Interview mit Epoch Times erzählte Culwell, wie sie im Jahr 2009 die Wahrheit über ihre Vergangenheit erfuhr und ihrer Mutter vergeben konnte.
Sie wurde von einer gläubigen, christlichen Familie adoptiert. Als Kind hatte sie gesundheitliche Probleme, die möglicherweise von der Abtreibung verursacht worden waren. Sie wusste, dass sie adoptiert worden war. Es gelang ihr, über die Adoptionsagentur, die sie an ihre Adoptiveltern vermittelt hatte, ihre leibliche Mutter Tonya Glasby zu finden. Diese war zu einem Treffen bereit.
Erst beim zweiten Treffen kam die Abtreibung zur Sprache. Glasby brach in Tränen aus und erzählte von der Abtreibung, nachdem Culwell ihr eine Karte mit der Aufschrift „Danke dass Du für mich das Leben gewählt hast“ übergab. Glasby habe sich immer wieder entschuldigt und gesagt, dass sie nicht das Leben gewählt habe.
Dann erzählte sie, dass sie mit 13 Jahren schwanger geworden war und von ihrer Mutter unter Druck gesetzt wurde. In der 20. Schwangerschaftswoche wurde die Abtreibung durchgeführt. Dabei wurde offenbar übersehen, dass Glasby mit Zwillingen schwanger war. Niemand habe mit ihr gesprochen oder sie gefragt, wie ihr zu helfen sei, weder bei der Abtreibung noch bei der Geburt. Glasbys Mutter habe dann entschieden, das überlebende Baby einer Adoptionsfamilie zu geben.
Ihre Mutter sei in dieser Situation selbst ein Opfer gewesen, sagte Culwell. Es sei für sie nicht schwer gewesen, ihr zu vergeben. In ihrer Adoptivfamilie sei sie im Geist des Glaubens und der Vergebung aufgewachsen.
Claire Culwell hat ein Buch über ihr Leben mit dem Titel „Survivor“ geschrieben und gibt Zeugnis über ihr Schicksal. Sie möchte Frauen und Mädchen, die in der gleichen Situation sind wie ihre Mutter mit 13 Jahren war, dazu ermutigen, ihre Kinder auf die Welt zu bringen.
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