23. Februar 2023 in Prolife
Politiker seien ebenso wie Bischöfe und Priester stets von der Versuchung bedroht, sich der Welt anzupassen, sagte der emeritierte Erzbischof von Philadelphia.
Philadelphia (kath.net/LifeNews/jg)
Charles Chaput, der emeritierte Erzbischof von Philadelphia (USA), hat in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenseite ACI Prensa die Abtreibungspolitik von US-Präsident Joe Biden scharf kritisiert. Biden beuge sich dem Druck der Welt anstelle der kirchlichen Lehre über die Heiligkeit des menschlichen Lebens zu folgen, merkte Erzbischof Chaput an.
Der US-Präsident sei nicht der einzige Politiker, der sich so verhalte. Die Menschen würden diesen Weg wählen, weil er der leichtere sei und materiell belohnt werde. Niemand sei vor diese Versuchung gefeit, warnte der Erzbischof. Das gelte in der Kirche insbesondere für Bischöfe und Priester und in der weltlichen Ordnung für Politiker. Katholische Politiker würden den Glauben ignorieren oder verraten, um bei ihren Wählern beliebt zu sein oder an der Macht zu bleiben, fuhr er fort. Das sei in der Rede zur Lage der Nation erneut deutlich geworden, in der ein „katholischer“ US-Präsident vollen Zugang zur Abtreibung zu jeder Zeit gefordert habe, stellte Erzbischof Chaput fest.
Änderungen müssten bei den einzelnen Gläubigen beginnen. „Strukturen und Konzepte sind wichtig, entscheidend aber sind die Menschen“, sagte er wörtlich. Jede echte Kirchenreform müsse bei den Gläubigen ansetzten, „bei Ihnen und mir“, sagte Erzbischof Chaput in Anspielung auf eine bekannte Aussage der hl. Mutter Teresa von Kalkutta.
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