US-Vizepräsidentin Harris hält Einschränkungen von Tötung Ungeborener für ‚inhuman’

23. März 2023 in Prolife


Die Abtreibungsverbote und –einschränkungen seien ‚der Gipfel der Unverantwortlichkeit’, sagte die Politikerin in einem Fernsehinterview.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat die Abtreibungsverbote und –einschränkungen, die in den USA seit dem Urteil „Dobbs v. Jackson Women’s Health Organization“ auf Ebene der Bundesstaaten möglich sind, als „unverantwortlich“ und „inhuman“ bezeichnet.

Harris war am 15. März zu Gast in der „The Late Show with Stephen Colbert“. „Ich denke, es ist der Gipfel der Unverantwortlichkeit“, sagte sie auf die Frage von Moderator Stephen Colbert, wie sie die Gesetze beurteile, die zur Einschränkung der Abtreibung erlassen worden sind. In vielen Fällen sei es „inhuman, was in Staaten in unserem Land geschehen ist“. Einige Bundesstaaten der USA hätten Gesetze erlassen, „die Gesundheitsversorger kriminalisieren, buchstäblich Gefängnisstrafen vorsehen für Ärzte und Krankenpfleger, die reproduktive Gesundheitsleistungen erbringen, die Frauen dafür bestrafen, dass sie eine Leistung suchen, für die sie sich entschieden haben, die sie brauchen“, sagte die Politikerin wörtlich laut Hollywood Reporter.

Harris kritisierte die Bundesstaaten, die Abtreibungen angeblich auch in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest verbieten. „Nachdem eine Person einen schlimmen Missbrauch ihres Körpers erlebt hat, sagt ihr die Regierung: ‚Jetzt hast Du auch keine Autonomie und bis nicht in der Lage Entscheidungen über Deinen Körper zu treffen, wenn es um Entscheidungen geht, die Du als nächstes triffst.’“

Etliche Aussagen von Harris entsprechen nicht den Tatsachen, schreibt Micaiah Bilger für LifeNews. Die Abtreibungsverbote sehen keine Strafen für die Frauen vor, sondern nur für Ärzte, die gegen das Gesetz verstoßen. Die Abtreibung gehört auch nicht zur Gesundheitsversorgung. Die Aufgabe der Gesundheitsversorgung ist die Heilung der Patienten. Bei der Abtreibung wird das Ungeborene getötet.

Abtreibungen sind auch nicht „notwendig“. Eine Untersuchung des Charlotte Lozier Institute hat ergeben, dass in den USA fast alle Abtreibungen nicht aus medizinischen Gründen durchgeführt werden. Nur 2,7 Prozent werden wegen Risiken für das Leben der Mutter, wichtige Körperfunktionen oder anderen gesundheitlichen Bedenken durchgeführt. Diese bilden Ausnahmen und sind selbst unter den gegenwärtig gültigen Abtreibungsverboten erlaubt. Studien des Guttmacher Institute und anderer haben ergeben, dass die meisten Babys aufgrund finanzieller Probleme oder Druck des Umfeldes der Frau abgetrieben werden.

In Fällen von sexuellem Missbrauch heilt die Abtreibung das Trauma der Mutter nicht. In vielen Fällen sagen Vergewaltigungsopfer, dass die Abtreibung ihr Trauma nur noch schlimmer gemacht habe. Eine Untersuchung des Elliot Institute ergab, dass 80 Prozent der Vergewaltigungsopfer, die abgetrieben haben, ihre Entscheidung später bereuen.

Mit ihrer Abtreibungspolitik vertritt Harris nicht die Mehrheit der US-Amerikaner. Meinungsumfragen zeigen, dass eine Mehrheit eine Begrenzung der Abtreibung für richtig hält.

 


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